2., korrigierte Auflage 1997
von M. Fels, E. Geissner
Der Test ist als Einzeltest bei männlichen und weiblichen Erwachsenen nach Hirnschädigungen unterschiedlicher Ätiologien anwendbar. Der Haupteinsatzbereich des Tests ist die neuropsychologische Diagnostik.
Beim NET handelt es sich um ein Verfahren zur Diagnose und Quantifizierung visueller Vernachlässigungsphänomene. Der NET besteht aus insgesamt 17 Aufgaben. Er gibt Hinweise auf visuelle Neglectphänomene bei spezifischen alltagsrelevanten Tätigkeiten (z.B. Lesen einer Uhr, Essen, Lesen, Schreiben) und dient somit auch als Ansatz für eine gezielte therapeutische Intervention.
Die Interrater-Übereinstimmungen liegen auf Itemebene zwischen r = .85 und r = 1.0 und auf Gesamttestebene bei r = .95. Die Retest-Reliabilität liegt nach 14 Tagen bei rtt = .93 für den Gesamttestwert.
Validitätsuntersuchungen zeigen, dass der NET ein sensitives Verfahren zur Unterscheidung zwischen Neglectpatienten, anderen neurologischen Patienten und Normalpersonen ist. Korrelationsstudien über Merkmalszusammenhänge mit Intelligenzstrukturtests, Gedächtnisleistungen, Befindlichkeit und Verhaltensmaßen belegen die externe Validität sowie die Konstruktvalidität des Verfahrens.
Es liegen Referenzwerte für klinische Gruppen und für »Normalpersonen« als Standardwerte vor.
Etwa 15 bis 35 Minuten.
In 2., korrigierter Auflage seit 1997 lieferbar.
1997
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