1. Auflage
von D. Sturzbecher, R. Freytag
Untersuchen Sie die vom Kind wahrgenommene Qualität der Interaktion für 4-8-Jährige zwischen sich selbst und Erziehungspersonen in der Familie sowie in Betreuungs- und Bildungseinrichtungen. Der Familien- und Kindergarten-Interaktionstest ermöglicht so die Darstellung von Interaktionsprofilen, auch für die Beratung und Begutachtung.
Kinder von 4 bis 8 Jahren. Zur Untersuchung der vom Kind wahrgenommenen Qualität der Interaktion zwischen sich selbst und Erziehungspersonen (z.B. Eltern, pädagogisches Personal) in Kindergärten und Hort, in der Erziehungs- und Familienberatung, in der forensisch-psychologischen Begutachtung. Anzuwenden in der Qualitätsevaluation von Kindertagesbetreuung und in der pädagogisch-psychologischen und erziehungswissenschaftlichen Forschung.
Der FIT-KIT ist ein spielbasierter interaktionsdiagnostischer Test für Einzelfalluntersuchungen. Er erfasst – auf der theoretischen Grundlage sozio-kognitiver, scriptorientierter Konzepte im Sinne von Nelson – über verschiedene Untertests (Problem-, Kooperations-, Konflikt-, Ideen-, Kummer- und Spaßsituationen) sowohl typische Verhaltensdimensionen von Erziehungspersonen (Kooperation, Hilfe, Abweisung, Restriktion, Bekräftigen kindlicher Ideen, Trösten, Emotionale Abwehr sowie Faxen und Toben) als auch von Kindern (Hilfesuche, Diplomatie und Renitenz) und ermöglicht so die Darstellung von Interaktionsprofilen.
Die Konsistenz der auf die Verhaltensdimensionen bezogenen Subskalen variiert beim Vaterverhalten zwischen α = .54 und α = .79; beim Mutterverhalten zwischen α = .49 und α = .77 und beim Erzieherinnenverhalten zwischen α = .53 und α = .83 sowie beim Kindverhalten (Selbstbild) zwischen α = .54 und α = .65. Die Stabilitätskoeffizienten variieren beim Vaterverhalten zwischen rtt = .48 und rtt = .69; beim Mutterverhalten zwischen rtt = .32 und rtt = .69 und beim Kindverhalten (Selbstbild) zwischen rtt = .36 und rtt = .54.
Die Subtests zu Problem-, Kooperations- und Konfliktsituationen wurden durch explorative Faktorenanalysen im Rahmen der Testentwicklung (1991) bzw. Testrevision (1993) gefunden und durch konfirmatorische Faktorenanalysen bei der Normierungsuntersuchung (1998) bestätigt. Bei den Subtests zu den Ideen-, Kummer- und Spaßsituationen, die 1998 erstmals erprobt wurden, zeigten sich ebenfalls stabile Faktorlösungen. Die gefundenen Interkorrelationen zwischen den Subskalen stimmen bei der Testrevision und bei der Normierungsuntersuchung überein und entsprechen den pädagogisch-psychologisch begründeten Hypothesen. Es finden sich prognostizierte Zusammenhänge zu Außenkriterien wie kindlicher Intelligenz (HAWIVA, HAWIK), Leistungseigenschaften (Erzieherinneneinschätzung) und sozialer Kompetenz (KSV) sowie zu soziodemografischen Daten (z.B. elterliches Bildungsniveau), kindlichen Einschätzungen familialer Freizeitaktivitäten und Ergebnissen aus Beobachtungen der Mutter-Kind-Interaktion.
Stanine-Normen für die Altersgruppen von 4 bis 8 Jahren (N = 761).
20 bis 30 Minuten.
In Anwendung seit 2000.
2000
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