Viele Wege führen aus dem Teufelskreis
Darauf aufbauend können eigene Bewertungen und Verhaltensweisen identifiziert, beleuchtet und kritisch hinterfragt werden: hilft es mir im Umgang mit meinen Beschwerden, mir immer wieder den Gedanken X zu machen? Ist es hilfreich, mich auf diese oder jene Art zu verhalten oder möchte ich etwas neues ausprobieren? Daneben kann es grundlegend helfen, durch Entspannungstraining das allgemeine Anspannungsniveau zu senken und eine aktive Aufmerksamkeitslenkung zu trainieren. Zudem spielen Bewegung und Ernährung eine Rolle bei PMS und PMDS, ebenso können medikamentöse Therapien einen Ausweg darstellen. So individuell wie Menstruationszyklen sind, so individuell sind auch PMS und PMDS und so unterschiedlich sehen dementsprechend die möglichen Behandlungspläne aus. Die gute Nachricht bei komplexen und multifaktoriellen Erkrankungen ist dabei immer: je mehr Faktoren zu der Erkrankung führen, desto mehr führen auch wieder hinaus!
Als kleine Hilfe bei der Suche nach Ihrem individuellen Symptommuster und dem Training neuer Denk- und Verhaltensweisen können wir Ihnen den Ratgeber zum Prämenstruellen Syndrom ans Herz legen, welcher diesen Sommer bei Hogrefe erscheint: Ratgeber Prämenstruelles Syndrom - Informationen für Betroffene und Angehörige (C. Weise & G. Kaiser) (siehe unten).
Quellen
Campagne D M, & Campagne G. (2007). The premenstrual syndrome revisited. European Journal of Obstetrics & Gynecology and Reproductive Biology, 130(1), 4–17.
Falkai P., & Wittchen H. U. (Hrsg.) (2015). Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störungen DSM-5® (2. Aufl.). Göttingen: Hogrefe
Kaiser, G., Schormann, A., Kues, J. N., Weise, C. (2018). Knowledge about Positive Premenstrual Changes and Somatosensory Amplification Increase the Report of Positive Premenstrual Changes: An Experimental Study. Psychotherapy and Psychosomatics, 87(4), 237-239.
Rapkin A. J., & Akopians A. L. (2012). Pathophysiology of premenstrual syndrome and premenstrual dysphoric disorder. Menopause International, 18(2), 52–59.
Weise, C. & Kaiser, G. (2022). Ratgeber Prämenstruelles Syndrom. Informationen für Betroffene und Angehörige. Göttingen: Hogrefe
Wittchen H. U., Becker E., Lieb R., & Krause P. (2002). Prevalence, incidence and stability of premenstrual dysphoric disorder in the community. Psychological Medicine, 32(1), 119–132.