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Welche Bedeutung hat der Dorsch dadurch für Psycholog*innen?
Fragt man Psycholog*innen, was Psychologie charakterisiert oder beinhaltet, so ist die Antwort „Das, was im Dorsch steht“ naheliegend. Psycholog*innen schätzen aber auch einen weiteren Aspekt sehr, den man bei einem klassischen Lexikon nicht erwarten würde. Die Beiträge haben oft Lehrbuch- oder Essaycharakter und werden ausführlich aufgegliedert: So wird beispielsweise der Oberbegriff „Entwicklung/Entwicklungsstörungen“ auf 20 dicht bedruckten Seiten extrem differenziert aufgegliedert. Intelligenz wird in verschiedenen Beiträgen auf über 35 Seiten facettenreich ausgeführt. Die wichtigsten Psychischen Störungen werden strukturiert nach Ätiologie, Prävalenz, Diagnostik und Klassifikation gemäß ICD und DSM sowie psychotherapeutischen und psycho-pharamkologischen Behandlungsverfahren in einem Essay behandelt. Die Differenziertheit übertrifft oft sogar die Darstellung in etablierten spezialisierten Handbüchern.
Der Dorsch hat etwa 13.000 Stichwörter. Wie schaffen Sie es denn trotz dieser Vielfalt und Informationsmenge die Inhalte den Leser*innen strukturiert zu präsentieren?
Damit die Leser*innen die Fülle an Informationen auf über 2.000 Seiten strukturiert rezipieren und einordnen können, sind die Stichwörter seit der 16. Auflage insgesamt 19 Teilgebieten der Psychologie zugeordnet. Die alphabetische Ordnung wird somit durch ein zweites Strukturierungs- und Ordnungsprinzip ergänzt. Durch diese Ordnungsprinzipien ist der Dorsch mehr als nur ein Lexikon: es sind 19 Teillexika für die sich durch die gemeinsame Behandlung und ein sehr sorgfältig entwickeltes Verweissystem beim Lesen vielfältige, erhellende und inspirierende Synergieeffekte ergeben.
Diese Teilgebiete werden überblicksartig zu Beginn des Lexikons auf 74 Seiten beschrieben. Was ist das Besondere daran?
Für sich genommen sind die Gebietsüberblicke bereits eine kleine, eigenständige Einführung in die Psychologie – sozusagen ein Buch im Buch. Zudem werden hier Top-Stichwörter, die den Kern des jeweiligen Gebiets bilden, thematisch gegliedert aufgelistet. Beim Lesen jedes Gebietsüberblicks entsteht eine Landkarte, die wertvoll für die Entwicklung eines strukturierten und vertieften Verständnisses der Teildisziplinen ist.
Neben den Gebietsüberblicken und dem lexikalischen Teil gibt es auch noch einen dritten Teil, der enormen praktischen Wert besitzt. Um was handelt es sich da genau?
Wir haben einen Anhang eingefügt, der die komplette ICD-10-Klassifikation der psychischen Störungen und die über 500 im Lexikon dargestellten Testverfahren geordnet nach Inhaltsgebieten präsentiert.
Sie halten den Dorsch für einzigartig – zumindest im deutschsprachigen Raum. Warum?
Der Dorsch setzt konsequent auf Vollständigkeit, Strukturiertheit, Aktualität und Qualität der Inhalte. Es existiert kein anderes deutschsprachiges Lexikon in dieser Disziplin, das diese Anforderungen nur annähernd so umfassend erfüllt. Wie oben erwähnt, schreiben hier die führenden Expert*innen selbst: Der Dorsch ist somit eine enorm umfangreiche Quelle des Wissens der Psychologie aus erster Hand!