Verschiedenste Einschränkungen im Alltag, die Ungewissheit der nahen Zukunft, das „Zuhause Bleiben“ und medizinische sowie wirtschaftliche Unsicherheit begünstigen Stresszustände.
Oft haben Menschen individuelle Strategien, wie sie mit erhöhten Belastungen umgehen. Doch sind diese auch hilfreich in der jeweiligen Situation? Zunächst wird ein Überblick zur Entstehung von Stresserleben, den möglichen Folgen und Bewältigungsmöglichkeiten gegeben. Danach wird beleuchtet, welche Strategien im Umgang mit Stress wirksam sind und wie die eigene Stressbewältigung verbessert werden kann.
Was ist Stress?
Stresserleben tritt dann auf, wenn die Anpassungsfähigkeit eines Menschen bis an die Grenzen beansprucht oder überstiegen wird. Dies bedeutet, dass die Ressourcen eines Individuums nicht mehr ausreichen, um mit einer schwierigen Situation (genannt Stressor) zurecht zu kommen, was eine standardmäßige physiologische Reaktion zur Folge hat.
Evolutionär gesehen hat Stress sehr adaptive Funktionen: Er fungiert als Alarmsystem bei Bedrohungen des Organismus sowie als Antriebssystem, welches den Organismus zu erhöhter Leistung antreibt. Somit kann ein kurzzeitiger Stresszustand, beispielsweise bei einer Prüfung, dabei helfen, unsere Konzentration zu maximieren.
In der Regel sind es alltägliche Situationen, wie zu viel Arbeit oder Termindruck, die uns an unsere Grenzen bringen. Seltener ist die Belastung durch kritische Lebensereignisse bedingt, wie der Verlust der Arbeit oder der Tod eines Angehörigen. Dabei handelt es sich um nur schwer zu bewältigende Situationen, die unsere Lebenssituation maßgeblich verändern und für die Psyche und den Körper großen Stress bedeuten.
Doch was passiert eigentlich in unserem Körper, wenn wir unter Stress stehen?