Einsatzbereich
Die Analyse des Schlussfolgernden und Kreativen Denkens wurde speziell für die Zielgruppe erwachsener Probandinnen und Probanden mit Bildungsvoraussetzung Abitur konstruiert. Das Verfahren kann zu vielfältigen Zwecken eingesetzt werden. So können angewandte diagnostische Fragestellungen im Bereich der Berufs-, Bildungs- und Laufbahnberatung, bei der Personalauswahl, Personalplatzierung und innerhalb der klinischen Diagnostik untersucht werden. Zudem bietet sich das Verfahren für den Einsatz in der Forschung und in der experimentellen Psychologie an. Es sind Einzel- und Gruppenuntersuchungen möglich.
Sprachfassungen
Dieses Verfahren ist außerdem in einer niederländischen und tschechischen (in dieser Sprache auch elektronischen) Fassung lieferbar.
Inhalt
Bei der Analyse des Schlussfolgernden und Kreativen Denkens (ASK) handelt es sich um einen vielseitig und ökonomisch einsetzbaren Test. Sie erfasst die beiden Fähigkeitsbereiche „Schlussfolgerndes Denken“ und „Kreatives Denken“. „Schlussfolgerndes Denken“ wird als Fähigkeit definiert, Information verschiedenen Komplexitätsgrades angemessen zu interpretieren und logisch richtige Schlussfolgerungen abzuleiten. „Kreatives Denken“ bezeichnet die Fähigkeit, Verbindungen und Gemeinsamkeiten zwischen Sachverhalten zu erkennen sowie Ideen und Lösungsmöglichkeiten für offene Probleme zu finden. Mit den beiden genannten Konstruktbereichen wurde ein auf Personen mit höherem Bildungsniveau zugeschnittener Prädiktorbereich operationalisiert: Mit dem Konstrukt „Schlussfolgerndes Denken“ wird der zentrale Aspekt der allgemeinen Intelligenz fokussiert (Primärfaktor Reasoning bzw. Verarbeitungskapazität); zudem wird das für diese Population bildungs- und berufsrelevante Konstrukt „Kreatives Denken“ erfasst. Die Komplementarität der Konstrukte ermöglicht eine effiziente und gegenüber Tests mit rein konvergenten Aufgabenformaten inkrementell verbesserte Diagnostik.
Hinweis
Hinweise zur ASK im HTS:
Für die Durchführung des Moduls „Schlussfolgerndes Denken“ benötigt der Proband das dazugehörige Diagrammheft (Artikel 0311710). Die Durchführung des Moduls „Kreatives Denken“ erfolgt in Papier-Bleistift-Form. Im HTS können lediglich die Ergebniswerte der Papier-Bleistift-Durchführung übertragen werden.
Zuverlässigkeit
Interne Konsistenz: α = .72 (Schlussfolgerndes Denken) bzw. α = .70 (Kreatives Denken), Retestreliabilität: rtt = .78 (Schlussfolgerndes Denken), rtt = .77 (Kreatives Denken), rtt = .86 (Kombinationswert).
Testgültigkeit
Explorative und konfirmatorische Faktorenanalysen belegen für verschiedene Stichproben eindeutig die zweifaktorielle Struktur. Die Konstruktvalidität des Verfahrens ist gut begründet (konvergente und diskriminante Validität zu den Verfahren Berliner Intelligenzstrukturtest [BIS], Wonderlic Personnel Test [WPT] und Verbaler Kreativitätstest [VKT]). Die kriterienbezogene Validität erreicht für Abitur- sowie für Studiennoten ein hohes Niveau; auch für den Bereich Kreativität ist die Validität des Verfahrens belegt (biographische Daten, Creative Personality Scale [CPS]).
Normen
Standardwerte und Prozentränge (N = 606).
Bearbeitungsdauer
Die Bearbeitungsdauer für den Gesamttest beträgt ca. 70 Minuten (ca. 30 Minuten für das Modul „Schlussfolgerndes Denken“ und ca. 40 Minuten für das Modul „Kreatives Denken“). Die beiden Fähigkeitsbereiche lassen sich auch getrennt voneinander erfassen.
Erscheinungshinweis
In Anwendung seit 2005.
Copyright-Jahr
2005