In Achtsamkeitsübungen werden Körper, Atmung, Gedanken und Emotionen beobachtet. Sie sollen dabei aber nicht verändert werden: Der Rücken soll nicht gerader, die Atmung nicht ruhiger, Gedanken und Gefühle nicht positiver werden. Vielmehr geht es darum, die Aufmerksamkeit auf den Moment zu richten und Körperempfindungen, Gedanken und Gefühle ohne Wertung zuzulassen und wahrzunehmen.
Abschweifen gehört dazu
Wer sich in Achtsamkeit übt, wird immer wieder auch abschweifen. Dann gilt es, sanft und ohne Druck die Aufmerksamkeit wieder auf den Moment zu richten. Das ist vor allem am Anfang nicht leicht. Es ist ein Prozess: Wir erlernen Achtsamkeit durch kontinuierliches Üben. In ihrem Buch Achtsamkeit bei sich und in Kontakt – Emotionsregulation und Stressreduktion durch achtsame Wahrnehmung schreibt Thea Rytz daher auch: „Achtsamkeit bedeutet Kultivierung und Erforschung unserer Geistestätigkeit." Quasi als Nebenwirkung werden Sie sich dann öfter glücklich und entspannt fühlen (vgl. Jansen 2020, S.7).