GesundheitswesenMedizin

Das Tauziehen um medizinische Ressourcen

Im Gegensatz zur individuellen Medizin, die sich um Erkrankungen des Einzelnen kümmert, befasst sich Public Health mit Strategien zur Vermeidung von Krankheiten für ganze Bevölkerungen. Dies entweder durch direkte Massnahmen, wie z.B. der Ausrottung der Pocken durch Impfung, oder durch indirekte, wie der Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung.

Public Health

Um solche Massnahmen treffen zu können, befasst sich dieses Fachgebiet mit verschiedenen Feldern: Ursachen von Gesundheit und Krankheit unter verschiedenen Lebensbedingungen, z.B. in verschiedenen sozialen Schichten oder unter unterschiedlichen Umweltbedingungen.

Daraus folgt die Fragestellung, wie und mit welchen Ressourcen ein definiertes Ziel erreicht werden kann. Die Beantwortung dieser komplexen Fragen kann nur in interdisziplinärer Zusammenarbeit erfolgen. Daher sind verschiedene Disziplinen beteiligt: Sozialmedizin, Epidemiologie, Gesundheitsstatistik, Prävention, Gesundheitsförderung, Gesundheitspolitik- und Gesundheitssystemforschung, Versorgungsforschung und Gesundheitsmanagement. Ein weites und höchst interessantes Feld!

Wer bewirkt was in Deutschland?

Unter dem Etikett Public Health laufen Strategien zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit. Dazu braucht es Ursachenforschung zu sozialen, ökonomischen, ökologischen und politischen Bedingungen. Ein wichtiger Ansatz sind z.B. Unterschiede zwischen Gruppen innerhalb einer Bevölkerung. Gründe für Unterschiede in der Gesundheit finden sich häufig in den sozialen und ökologischen Lebensbedingungen.

Welche Untersuchungsmethoden und Umsetzungsstrategien es gibt und welche Akteure in Deutschland sich in diesem Feld womit befassen, erfahren Sie im Lehrbuch "Sozialmedizin - Public Health - Gesundheitswissenschaften" von David Klemperer in übersichtlicher Darstellung. Es eignet sich sowohl für Studenten wie auch für bereits im Gesundheitswesen Tätige oder Interessierte.

Komplexes Gesundheitswesen in der Schweiz

Das Schweizer Gesundheitswesen ist komplex und in stetigem Wandel begriffen. Viele Akteure mischen in diesem Feld mit: Apotheker, Ärzte, Pflegende, etliche weitere und z.T. neu entstandene Gesundheitsberufe, die Pharmaindustrie sowie die Medizintechnik tragen dazu bei, die Lebenserwartung der Schweizer Bevölkerung zu verbessern. Stiftungen und Gesundheitsligen kümmern sich um die Interessen von Patienten; Versicherungen und Krankenkassen um die Bezahlung der ambulant oder stationär erbrachten Gesundheitsleistungen. Um die Frage zu beantworten, wieviel Medizin sich die Schweiz leisten will, braucht es aktuelles Zahlenmaterial. Der Gesundheitsökonom Willy Oggier hat dies in seinem Buch "Gesundheitswesen Schweiz 2015-2017" zusammengetragen. Er hat auch jeweils kurz und übersichtlich beschrieben, welche Rollen die einzelnen Akteure im Gesundheitswesen einnehmen, was deren Aufgabengebiet ist und welchen Anteil sie am Kostenkuchen ausmachen.

Das Buch ist ein Nachschlagewerk für alle, die sich für das Gesundheitssystem und die Gesundheitspolitik interessieren: Fachleute aus dem Gesundheitswesen und den Sozialversicherungen, für Politik, Medien und Wissenschaft und selbstverständlich auch für interessierte Versicherte und Patientinnen/Patienten. Besonders geeignet ist es auch als Lehrmittel in den verschiedenen Aus-, Weiter- und Fortbildungsgängen im Gesundheits-, Sozial- und Versicherungswesen.

Gesundheit in der Schweiz – Fokus chronische Erkrankungen

Müssen Sie einen Vortrag zu einem Gesundheitsthema vorbereiten? Suchen Sie einen geeigneten Einstieg? Beispielsweise über Todesursachen in der Schweiz, Lärmstörungen im Wohnumfeld oder Infektionskrankheiten? Der nationale Gesundheitsbericht 2015 "Gesundheit in der Schweiz - Fokus chronische Erkrankungen" gibt anhand von 80 demografischen und sozio-ökonomischen Indikatoren einen Überblick über das Gesundheitsgeschehen in der Schweiz. In dieser vom Schweizerischen Gesundheitsobservatorium zusammengetragenen aktuellen Datensammlung finden Sie auch interessantes Material in Bezug auf chronische Krankheiten und Multimorbidität.