Ziel des Webinars ist, das Vorgehen in der DBT-Sucht zur Behandlung von Personen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) und komorbider substanzbezogener Störung in Form einer Abhängigkeitserkrankung oder schädlichem Gebrauch praxisnah kennenzulernen. Im ersten Teil des zweiteiligen Webinars DBT-Sucht, werden die grundlegenden methodischen Prinzipien dargestellt. Neben der Priorisierung von Behandlungsfoki, werden spezifische Strategien und der Umgang mit Konsumvorfällen thematisiert. Bei dem 2. Termin des Webinars DBT-Sucht (DBT-S) steht ergänzend zu den Standard-DBT Fertigkeiten das Kennenlernen ausgewählter DBT-S Fertigkeiten (DBT-S Skills) im Zentrum. Das Erlernen dieser Skills bildet einen wesentlichen Behandlungsbaustein, durch den die Betroffenen einer Borderline-Persönlichkeitsstörung mit Komorbidität Substanzgebrauchsstörung in die Lage versetzt werden, funktional zu handeln.
Für die Teilnahme an dieser Veranstaltung erhalten Sie eine Teilnahmebescheinigung Teilnehmer*innen: 1 - 100 Personen Nach Ihrer Buchung steht Ihnen die Aufzeichnung zum dreimaligen Abspielen zur Verfügung. Dadurch können Sie den Termin der Ansicht frei wählen.Psycholog*innen, Ärzt*innen, Sozialarbeiter*innen, Pädagog*innen, Pfleger*innen, Ergotherapeut*innen und weitere therapeutisch tätige Berufsgruppen im stationären-, teilstationären und ambulanten Setting.
Bitte klicken Sie Ihren Wunschtermin an und füllen Sie das Anmeldeformular aus. Bitte beachten Sie, dass die dargestellten Preise pro Person gelten. Für ein individuelles Seminar-/Webinar-Gruppenangebot kontaktieren Sie uns gern.
Inhalte des Webinars sind das Erlernen von DBT-S spezifischen Strategien und Techniken. Wie lässt sich, bei hoher kurzfristiger Attraktivität von Suchtmitteln, die Bindung an die Therapie erhöhen? Dazu werden beziehungs- und bindungsorientierte Strategien, sogenannte "Attachmentstrategien" vermittelt. Die Motivierung zur Abstinenz bei gleichzeitiger Beachtung der, oft eingeschränkten, Ressourcen der Betroffenen wird durch das Prinzip der „Dialektischen Abstinenz“ ermöglicht. Welche Grundhaltung ist in der Arbeit mit den Betroffenen hilfreich und notwendig, um ein tragfähiges Commitment für die Behandlung aufzubauen? Wie werden bei einer Vielzahl dringlicher Anliegen Prioritäten gesetzt?
Im zweiten Teil werden DBT-S Skills vorgestellt, die das Wahrnehmen von Verlangen und die funktionale Bewältigung trainieren sollen. Wie kann der sogenannte "Kluge Kopf" gestärkt werden, um Rückfallgefahren im Bewusstsein zuhalten? Welche Skills helfen bei starkem Verlangen (Craving)? Wann und wie kann "Urge Surfing" (Den Drang surfen) hilfreich eingesetzt werden? Welche Schritte sind notwendig, um die Abstinenz aufrecht zu erhalten? Entsprechende Skills erfordern häufig persönlich schmerzhafte Entscheidungen, wenn es darum geht die "Brücken zum Konsum abzureißen". Gleichzeitig kann positive Verstärkung der Abstinenz aus dem sozialen Umfeld aufgebaut werden. Hier geht es um Fertigkeiten, die langfristig auf eine Verbesserung der Lebensqualität ausgerichtet sind. Auch wird der Zusammenhang von Verlangen und individuell bedeutsamen Gefühlen hinsichtlich erforderlicher Skills beachtet. Nichtzuletzt geht es darum, auch für einen Konsumvorfall vorbereitet zu sein, um diesen möglichst rasch begrenzen zu können.
Für die Vermittlung der Skills und damit verbundene Herausforderungen werden Empfehlungen gegeben. Beispiele von Patient*innen veranschaulichen das Dargestellte.
Dauer der Webinare: jeweils ca. 1 Stunde 15 Minuten
Die Aufzeichnungen sind bei der Ärztekammer Niedersachsen für die Vergabe von 2 Fortbildungspunkten akkreditiert.
Die Dialektisch-Behaviorale Therapie für Borderline- und komorbide Substanzgebrauchsstörungen (DBT-S) beschreibt ein therapeutisches Vorgehen, das von Beginn an auf die Behandlung beider Störungen gleichermaßen abzielt. Angestrebt werden der Aufbau und die Verbesserung von Fertigkeiten zur Emotionsregulation sowie gleichzeitig die Substanzreduktion bzw. das Erreichen und Aufrechterhalten von Abstinenz. Der Praxisleitfaden stellt DBT-S-spezifische Behandlungsstrategien dar, erläutert den Aufbau eines DBT-S-Skills-Programmes und veranschaulicht die konkrete Anwendung der DBT-S in verschiedenen Behandlungssettings.
Petra Zimmermann, Julia Förster und Sophie Reiske beschreiben im Interview die Besonderheiten der DBT-S, die auf die Behandlung beider Störungen, Borderline und Substanzgebrauchsstörungen, gleichermaßen abzielt. Sie erläutern die Unterschiede zur Standard-DBT, die Vorteile der Therapie und geben Einblicke in ihre eigenen positiven Erfahrungen mit der Methode.
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