Webinarbeschreibung
Viele Patienten mit Zwangserkrankung profitieren von psychotherapeutischen Behandlungsangeboten, allerdings bricht ein nicht unerheblicher Prozentsatz die Therapie vorzeitig ab oder spricht nicht auf die angebotene Behandlung an.
Eine zugleich effektive und für Patienten und Therapeuten leichter handhabbare Behandlung der Zwangsstörungen versprechen metakognitive Modell- und Behandlungsansätze der Zwangsstörung. Die Metakognitive Therapie (MKT) nach Adrian Wells ist eine Weiterentwicklung der kognitiven Verhaltenstherapie. Bei dieser Therapieform stehen metakognitive Überzeugungen und Prozesse als Ursachen psychischer Erkrankungen im Mittelpunkt. Im Unterschied zu der ursprünglichen kognitiven Therapie, befasst man sich weniger mit den Inhalten der Kognitionen, als vielmehr mit den Prozessen des Denkens und den Überzeugungen über das eigene pathologische Denken, die diese Prozesse steuern.
Das metakognitive Modell der Zwangsstörung und deren Therapieelemente werden praxisorientiert vermittelt und deren Anwendung in Kleingruppen geübt. Hierzu gehören Aufmerksamkeitstechniken, Losgelöste Achtsamkeit - Detached Mindfulness (DM), Exploration und Veränderung von Metakognitionen und Verhaltensexperimente. Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, die vorgestellten Interventionen im Rollenspiel zu erproben und in der Gruppe zu reflektieren. Deren Transfer in die jeweiligen Arbeitsfelder der Teilnehmenden wird überlegt und dabei die Möglichkeiten einer Integration in bereits vorhandene Therapieangebote diskutiert.