Metta, "Loving Kindness" bzw. Wohlwollen beinhaltet den Wunsch, dass mir selbst und anderen Menschen Glück, Wohlergehen, Gesundheit und Sicherheit widerfährt. In Pilotstudien entwickelten wir eine Kombination von Metta-Meditation und prozessbasierter Therapie, die sich auf die Aktivierung von Wohlwollen konzentriert. Studienergebnisse weisen auf hohe Effekte bei chronischer Depression hin. In dem Workshop werden Techniken der Metta-Meditation und wohlwollenfokussierter Therapie anhand praktischer Übungen, Fallvignetten sowie Rollenspielen eingeübt und Hinweise zur Umsetzung in der therapeutischen Praxis gegeben.
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Metta (englisch "Loving Kindness", deutsch Wohlwollen) beinhaltet den Wunsch, dass es mir selbst und anderen Personen gut geht. In der buddhistischen Philosophie wird Metta als Haltung angesehen, sich selbst und anderen Glück, Wohlergehen, Gesundheit und Sicherheit zu wünschen. In der westlichen Philosophie stellt Wohlwollen eine Werteorientierung dar, die die Grundlage menschlichen Zusammenlebens bildet. In der Psychologie bezieht sich Metta auf eine Handlungsmotivation, die auf das psychologische Wohlbefinden des Selbst und Anderer abzielt und sich von Mitgefühl, durch die Bezugnahme auf Glück statt Leiden, sowie von Egoismus und Altruismus, durch die Verbundenheit des Wohls anderer vom eigenen Wohl unterscheidet.
Aktuelle Behandlungen für chronische Depression konzentrieren sich vor allem auf interpersonelle Probleme und negative Affekte, weniger aber auf die Förderung von prosozialer Motivation und positiven Affekten. Ausgehend von Erfahrungen in Pilotstudien, wurde eine Kombination von Metta-Meditation (Loving kindness) und prozessbasierter Therapie entwickelt, die sich auf Wohlwollen gegenüber sich selbst und anderen konzentriert (Stangier et al., 2022). In einer randomisiert-kontrollierten Studie zeigten sich bei Patienten mit chronischer Depression starke Veränderungen bezüglich Depressivität, Emotionsregulation und sozialer Anpassung (Stangier et al., 2021). In dem Workshop werden die philosophischen und psychologischen Grundlagen von Wohlwollen dargestellt, Techniken der Metta-Meditation eingeübt sowie weiterführende wohlwollenfokussierter Interventionen vorgestellt. Neben einer praktischen Übung der Metta-Mediation wird anhand einer Fallvignette sowie Rollenspielen die Durchführung von ausgewählten wohlwollenfokussierten Interventionen (Verhaltensaktivierung, kognitive Umstrukturierung, Verhaltensexperimente, Stuhldialoge) eingeübt. Zum Schluß werden Hinweise zur Umsetzung in der therapeutischen Praxis gegeben.
Literatur: Stangier, U., Frick, A., Thinnes, I., Arens, E.A. & Hofmann, S. (2021). Metta-based therapy for chronic depression: A wait list control trial. Mindfulness. Published online: October 8 2021. doi.org/10.1007/s12671-021-01753-y pdf Stangier, U., Arens, E.A. & Frick, A.(2022). Wohlwollenfokussierte Therapie bei chronischer Depression. Ein prozessbasierter Ansatz. Göttingen: Hogrefe.
Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG
Merkelstraße 3
37085 Göttingen
beinhaltet
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Das Manual integriert verschiedene Methoden zur Behandlung chronischer Depression unter einer prozessbasierten Perspektive. Zentraler Ansatzpunkt ist Wohlwollen als eine prosoziale Motivation, für sich selbst und anderen gegenüber Wohlbefinden und Glück anzustreben. Der Therapieansatz verbindet Metta-Meditation (Loving-Kindness-Meditation) und achtsamkeitsbasierte kognitive Therapie mit verhaltens- und schematherapeutischen Ansätzen. Ziel ist es, wohlwollende Einstellungen zu kultivieren und in alltägliches Handeln umzusetzen.
Prof. Dr. Ulrich Stangier istProfessor für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Leiter des Zentrums für Psychotherapie und des Ausbildungsprogramms für Psychologische Psychotherapie der Goethe-Universität Frankfurt. Seine Forschungsgebiete sind Kognitive Therapie von Depression, Angststörungen, Körperdysmorpher Störung, kulturell adaptierte Verhaltenstherapie bei traumatisierten Geflüchteten und therapeutische Kompetenzen. Er ist neben der wissenschaftlichen Tätigkeit als Psychologischer Psychotherapeut, ausgebildet in Verhaltenstherapie und personenzentrierter Psychotherapie, sowie als Supervisor praktisch tätig und Autor einer Reihe von Therapiemanualen. Aktuelle Schwerpunkte der Forschung sind die Veränderung von emotionalen, kognitiven und motivationalen Verarbeitungsprozessen bei Patienten und die Entwicklung der prozessbasierten Therapie.
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