Essstörungen stellen schwerwiegende psychische Störungen dar, sie treten gehäuft in der Adoleszenz bzw. im frühen Erwachsenenalter auf und führen zu einer erheblichen Beeinträchtigung der psychischen und körperlichen Entwicklung. Bei Essstörungen geht es nicht nur um Nahrungsaufnahme und Gewicht, sondern auch um die Einstellung zum Körper, das Körperbild sowie den Umgang mit Emotionen.
Die Hauptformen sind Anorexia nervosa (AN; Magersucht), Bulimia nervosa (BN, Ess-Brech-Sucht) und die Bing-Eating-Störung (BES, Fressattacken), häufig treten Mischformen auf.
Zentral ist bei allen Formen, dass sich Betroffene zwanghaft mit dem Thema Essen beschäftigen. Die Folgen von Essstörungen können gravierend sein, lebensgefährliche körperliche Schäden können auftreten. Das Thema Prävention ist daher von großer Bedeutung.
Vor allem die Zahl der Jugendlichen mit Essstörung sind stark angestiegen, auch in Folge der COVID-19-Pandemie, Mädchen und junge Frauen sind besonders betroffen.
Wie erkennt man eine Essstörung und was kann man dagegen unternehmen? Wir haben hier einige Ratgeber zusammengestellt, die sich an Betroffene und Angehörige wenden und wertvolle Tipps bereithalten.
Frühwarnzeichen
Die nebenstehende Liste dient der frühzeitigen Erkennung einer Essstörung. Treffen mehrere Kriterien zu, besteht Verdacht auf eine Essstörung.
Für alle, die mit Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen mit einer Essstörung therapeutisch arbeiten, zeigen wir hier eine Auswahl an Manualen und Bänden zur Diagnostik und Therapie.
von Jörg Knobloch, Jens Kleinert und Julia Helwig
Die Untersuchung analysiert die vier Risikoverhaltensweisen für eine Essstörung und sechs Persönlichkeitsmerkmale, die mit diesen im Zusammenhang stehen könnten, bei Schülerinnen eines Gymnasiums.
von Grit Köster, Nora Dannigkeit und Brunna Tuschen-Caffier
Dieser Beitrag stellt die Konzeption eines ambulanten Gruppenprogramms für junge Frauen mit Esstörungssymptomen vor und diskutiert erste Erfahrungswerte einer Pilotstudie.
von Anja Hilbert
Im vorliegenden Themenheft werden die Wirksamkeit von neuen Ansätzen zur Einzeltherapie und zur internet-basierten Rückfallprophylaxe, die Patientensicht auf die Therapie sowie die Relevanz von Faktoren des therapeutischen Prozesses bei verschiedenen Essstörungen beleuchtet.
von Dorothe Verbeek und Franz Petermann
In diesem Artikel werden die verschiedenen Formen von Essstörungen beschrieben, schulische und internetbasierte Präventionsprogramme vorgestellt und abschließend erfolgt eine kurze Einordnung unterschiedlicher Therapieprogramme.