
Screeningverfahren zur Früherkennung von Umschriebenen Entwicklungsstörungen und allgemeinen Entwicklungsrückständen für Kinder zwischen 4;0 und 6;5 Jahren. Individualtest.
Die BUEVA-II ist nur denjenigen Bestellern zu empfehlen, die infolge längerfristiger Untersuchungsprogramme auf identische Testhefte angwiesen sind. Für alle anderen wird die BUEVA-III empfohlen.
Ziel der Vorschultestbatterie ist es, Umschriebene Entwicklungsstörungen und allgemeine Entwicklungsrückstände bereits vor Schulbeginn zu erkennen, um die betroffenen Kinder einer frühzeitigen Förderung zuführen zu können. Das diagnostische Vorgehen zeichnet sich durch eine hohe Durchführungsökonomie und einen breiten Anwendungsbereich aus. Folgende Leistungsbereiche werden mit den Kerntests geprüft: nonverbale Intelligenz, verbale Intelligenz, expressive Sprache, Aufmerksamkeit und auditives Arbeitsgedächtnis. Ergänzend liegen fakultative Tests zur Prüfung der Artikulationsleistungen sowie der Visuomotorik vor. Die Testbatterie kann auch im Rahmen von Schuleingangsuntersuchungen eingesetzt werden. Die Neuerungen gegenüber der ursprünglichen BUEVA umfassen:
Die internen Konsistenzen für die Kerntests liegen zwischen α = .83 und α = .90, was angesichts der Kürze der Untertests als gut einzuschätzen ist.
Es werden Ergebnisse zur internen kriteriumsbezogenen Validität, zur Korrelation mit Erzieherurteilen, zur Konstruktvalidität und zur prognostischen Validität dargestellt. In der Gesamtwürdigung fielen diese Resultate zufriedenstellend aus. Die Testergebnisse erlauben eine gute Prognose bezüglich der allgemeinen Entwicklung im Grundschulalter.
Die Normen beruhen auf einer für die Bundesrepublik repräsentativen Stichprobe von 1.157 Kindergartenkindern zwischen 4;0 und 6;5 Jahren. Die Eichung erfolgte in Halbjahresschritten. Ein großer Vorteil des Verfahrens besteht darin, dass alle Teilleistungen an der gleichen Stichprobe normiert wurden, so dass Diskrepanzen zwischen den Teilleistungen nicht durch stichprobenbedingte Unterschiede verzerrt oder verwischt werden.
Die Durchführung der fünf Kerntests dieses individuell vorzugebenden Testverfahrens beansprucht in Abhängigkeit vom Alter und der Leistungsfähigkeit des Kindes zwischen 20 und 25 Minuten. Für die fakultativen Untertests zur Visuomotorik und zur Artikulation sind etwa 10 Minuten zu veranschlagen.
In Anwendung seit 2012.
2012