Der Fragebogen sollte immer dann zum Einsatz kommen, wenn Patienten in irgendeiner Form unter Geräuschüberempfindlichkeiten leiden. Dabei ist die Bearbeitung und Aussagekraft des GÜF weitgehend unabhängig vom Gesamtbild der Hörsituation (z.B. Tinnitus, Schwerhörigkeit, Schwindel). Da er eine kurze Bearbeitungszeit hat und schnell und unkompliziert ausgewertet werden kann, eignet er sich sowohl für die ambulante Praxis als auch in der stationären Behandlung. Der GÜF eignet sich zudem als Verlaufsinstrument und kann in mehrwöchigen Zeitabständen zur wiederholten Bearbeitung vorgelegt werden, um etwaige Veränderungen im subjektiven Erleben der Symptomatik zu reflektieren.
Es liegt eine Übersetzung des GÜF-Fragebogens ins Englische vor. Interessenten, die fremdsprachige Fragebögen einsetzen möchten, wenden sich bitte an die Lizenzabteilung des Hogrefe Verlages (E-Mail: lizenzen@hogrefe.de).
Der GÜF ist ein Selbstbeurteilungsfragebogen, der mit 15 Items über drei Skalen das subjektive Erleben von Beeinträchtigung durch Hyperakusis, die Einstellungen sowie die Verhaltensweisen und Reaktionen auf externe Geräuschquellen und Hyperakusis erfasst. Die Items werden auf einer vierstufigen Rating-Skala („stimmt nicht“, „stimmt manchmal“, „stimmt oft“, „stimmt immer“) beantworte.
Die interne Konsistenz (Cronbachs Alpha) für die drei verschiedenen Skalen liegt zwischen α = .77 und α = .82.
Untersuchungen zur inhaltlichen und zur Konstruktvalidität (z.B. Faktorenanalyse). Bezüglich der kriterienbezogenen Validierung wurde in Ermangelung von anderen Fragebögen oder standardisierten Erfassungsmethoden für dasselbe Konstrukt ein von den Autoren entwickeltes strukturiertes Interview zur Hörsituation zugrunde gelegt.
Quartile zur Einstufung des Schweregrades der Beeinträchtigung durch Hyperakusis.
Die Bearbeitungsdauer der 15 Items beträgt in der Regel etwa 5 Minuten. Die Auswertungszeit beträgt 1 Minute.
In Anwendung seit 2004.
2004