Erwachsene ab 18 Jahren. Einzel- und Gruppenverfahren.
Das Trierer Alkoholismusinventar ist ein standardisierter Test für alkoholabhängige Männer und Frauen, der behandlungsrelevante, differenzialdiagnostische Informationen liefert. Die 90 Fragen des Tests fokussieren spezifische Erlebens- und Verhaltensweisen, wie sie von alkoholabhängigen Personen selbst als Antezedenzien und Konsequenzen des exzessiven Alkoholkonsums dargestellt werden. Ausschlaggebend für die Wahl solcher Selbstauskünfte zur Erfassung indikationsrelevanter Informationen ist vor allem die Überlegung, dass es für den Psychotherapeuten sinnvoll sein kann, den Patienten „dort abzuholen, wo dieser steht“. Die sieben Skalen des TAI betreffen (1) Verlust der Verhaltenskontrolle und negative Gefühle nach dem Trinken, (2) Soziales Trinken, (3) Süchtiges Trinken, (4) Trinkmotive, (5) Folgen, Schädigung und Versuche der Selbstbehandlung von physiologischen Begleiterscheinungen, (6) Partnerprobleme wegen des Trinkens und (7) Trinken wegen Partnerproblemen.
Die interne Konsistenz der Skalen liegt für sechs der sieben Skalen über α = .80, für Skala (7) bei α = .70. Die mittlere Trennschärfe liegt jeweils um rit = .50. Retest-Befunde belegen eine ausreichende Stabilität der Skalen.
In einer Reihe von Validierungsstudien wurden die Zusammenhänge zwischen den TAI-Skalen und soziodemografischen wie auch persönlichkeitspsychologischen Daten, medizinischen Laborbefunden, katamnestischen Erhebungen, partnerschaftsspezifischen Variablen oder Arbeitslosigkeit sowie mit den Ergebnissen eines anderen Alkoholismusfragebogens (Göttinger Abhängigkeitsskala) mit plausiblen Ergebnissen überprüft.
Geschlechtsspezifische Stanine-, T- und Prozentrang-Werte (N ca. 1.300).
Etwa 30 Minuten für wenig fragebogenerfahrene, nicht beeinträchtigte Personen.
In Anwendung seit 1987.
1987