Seit vielen Jahren gehört der AID zu den etablierten Intelligenztests für Kinder und Jugendliche. Dabei ist er nach wie vor der einzige adaptive Intelligenztest in diesem Bereich. Der Autor, Professor Kubinger, reist dieses Jahr durch Deutschland und Österreich und bietet an vielen verschiedenen Standorten kostenfreie Workshops zum AID 3 an. Wir haben mit ihm über seine Erfahrungen bei der „AID 3-Roadshow“ gesprochen.
Was denken die Anwenderinnen und Anwender über den AID 3? Welche Fragen beschäftigen sie am häufigsten?
Auf Fortbildungsveranstaltungen zum AID 3 und auch bei der Roadshow zeigt sich immer wieder, dass die Anwenderinnen und Anwender vom Konzept des adaptiven Testens überzeugt sind und berichten, dass Kinder motivational dadurch sehr gestützt werden. Was FAQs betrifft tauchen eigentlich nur Fragen auf, die mit dem Fallbuch AID (Kubinger & Holocher-Ertl, 2012) leicht beantwortet werden können. Dort gibt es auch ein eigenes Kapitel zu „FAQs“.
Für welche Fragestellungen wird der AID 3 in der Praxis am häufigsten eingesetzt?
Grundsätzlich für alle Fragestellungen im schulbezogenen Anwendungsbereich. Interessanterweise ist wenig bekannt, dass der AID 3 durch das adaptive Testen insbesondere im unteren Leistungsbereich (je Altersstufe) wesentlich genauer misst (und damit besser differenziert) als Konkurrenzprodukte. Die breite Palette von Anwendungsmöglichkeiten wird auch im Fallbuch AID beispielhaft demonstriert.
Der AID 3 bietet viele Möglichkeiten, sodass nicht immer alle Optionen voll ausgeschöpft werden. Welche Anwendungen werden häufiger mal übersehen, obwohl sie sehr nützlich sein können?
Es zeigt sich, dass Praktikerinnen und Praktiker manchmal nicht über die besonderen Vorteile des AID 3 informiert sind, nämlich den Einsatz von Parallelformen bei Wiederholungstestungen, den Einsatz von Kurzformen je Untertest (bei etwas geringerer Messgenauigkeit), die mögliche Verwendung von sprachfreien Instruktionen bei den manuell-visuellen Untertests oder die mögliche Verwendung von altersgemäß leichteren oder schwierigeren Aufgaben.