Unser Autor Klaus Reinhardt erklärt, warum wir in einer guten Zeit für Fach- und Sachbuchautoren leben, wie man an einen Verlag kommt und warum es bald „keinen Markt mehr für unlesbare Bücher wichtiger Leute“ gibt.
Sie waren 20 Jahre lang Fachbuchlektor beim Hogrefe Verlag in Bern, fünf davon als Cheflektor. Wie schnell war das schnellste Fachbuch fertig?
Also, richtig schnell ging nie irgendwas. Es werden eigentlich immer alle Deadlines überzogen. Das schnellste, was ich mal erlebt habe, war ein Buch für Praxisassistentinnen. Das ist vom Handschlag bis zum Druck in einem halben Jahr entstanden. Aber das war die absolute Ausnahme. Normalerweise sind zwei, drei Jahre eine realistische Größenordnung.
Sie schreiben „Frage nicht, was du für das Buch tun kannst, frage, was das Buch für dich tun kann“. Was tut so ein Buch denn für seinen Autor?
Bücher leisten unglaublich viel für den Autor oder die Autorin. Sie sind ein ideales Medium, um sich des eigenen Wissens zu versichern. Sie helfen dabei, ein Thema abzuschließen und es auszulagern. So kann man es ein Stück weit hinter sich lassen. Außerdem ist die Buchform für jemanden, der eine Sache wirklich gut beherrscht, eine sehr gute Möglichkeit, das für sich selbst noch mal klar zu strukturieren und es für andere zu propagieren. Nicht zuletzt wird man auch klüger beim Schreiben.