Bereits seit 70 Jahren werden der IST bzw. die verschiedenen Revisionen des Verfahrens für die Intelligenzdiagnostik eingesetzt. Woran liegt es, dass sich dieser Test über eine so lange Zeit erfolgreich am Markt halten konnte?
Der IST war einer der ersten deutschsprachigen Intelligenztests, mit dem nicht nur die Allgemeine Intelligenz, sondern auch eine Intelligenzstruktur gemessen werden konnte. Die Erfassung der Allgemeinen Intelligenz sowie einer Intelligenzstruktur erlaubt eine differenzierte Berücksichtigung der in verschiedenen Anwendungsfeldern jeweils relevanten Intelligenzaspekte. Die flexible, differenzierte Intelligenzmessung wird auch durch den modularen Aufbau unterstützt. So kann man bei Bedarf einen Schwerpunkt auf die Messung verbaler, numerischer und figuraler Intelligenz legen, Merkfähigkeit einbeziehen, oder aber allgemeinere Konstrukte wie fluide und kristallisierte Intelligenz erfassen.
Die kontinuierliche Verfahrenspflege hat sicherlich auch zur Beliebtheit des IST beigetragen. Der IST wurde nach seiner aufwändigen Entwicklung mehrmals überarbeitet, kontinuierlich weiterentwickelt und an den aktuellen Forschungsstand angepasst (z.B. Entwicklung paralleler Testformen, Einführung des Erweiterungsmoduls Wissen und der Faktoren kristallisierte und fluide Intelligenz etc.). Dabei wurden stets auch angemessene Gütekriterien erreicht.