Im Band „Interdisziplinäre Versorgung von Kindern mit Fluchterfahrung“ wird ein kultur- und traumasensibles Elterncoaching bereit gestellt, das aus der interdisziplinären Kindertraumasprechstunde (IKTS) hervorgegangen ist. Wir haben mit den beiden Mitherausgeberinnen Andrea Hahnefeld und Elena Weigand über die Auswirkungen von Fluchterfahrungen bei Kindern, das Konzept des Elterncoaching und auch Potentiale von Familien mit Fluchterfahrung gesprochen.
Das Thema ist hochaktuell, auch wenn es immer wieder große Flucht- und Migrationsbewegungen gab. Für wen ist das Buch geschrieben worden, wer kann davon profitieren?
In erster Linie richtet sich dieses Buch an Fachkräfte, die für die Versorgung von Kindern mit Fluchterfahrung im medizinischen, therapeutischen und pädagogischen Bereich zuständig sind. Damit sind z.B. Kinderärzt*innen gemeint, die die Kinder im Untersuchungskontext sehen oder Fachkräfte der Frühförderung, die Kinder mit Entwicklungsverzögerungen fördern, genauso wie Erzieher- und Lehrer*innen, die die Kinder im täglichen Gruppenumfeld betreuen und unterrichten. Das Elterngruppenmanual wurde im Hinblick auf die Aufgaben der Fachkräfte und Therapeut*innen konzipiert, die mit Familien mit Fluchterfahrung in Gemeinschaftsunterkünften arbeiten, wobei viele Elemente auch in der Elternberatung z.B. im SPZ , bei ambulanten Therapien oder in pädagogischen Einrichtungen eingesetzt werden können.