Wie könnte das funktionieren?
Margret Schumacher:
Wie gesagt: Pflegekräfte sollten wissen, wie Spracherwerb funktioniert. Welche biologischen, motorischen, sozial-emotionalen und auch kognitiven Voraussetzungen wichtig sind, damit kindliche Entwicklung insgesamt – neben der sprachlichen Entwicklung – erfolgreich verläuft. Nehmen wir den sozial-emotionalen Aspekt einmal heraus: Ein Kind, das Geborgenheit, liebevolle Zuwendung und positive Resonanz auf seine Lautäußerungen bekommt, ist motiviert zu sprechen und wendet sich seiner Umwelt zu.
Heinz-Joachim Büker:
Das Krankenhaus ist für die kindliche Entwicklung eine besondere Herausforderung. Die European Association For Children in Hospital (EACH) hat die Anforderungen an eine möglichst optimale Behandlung von Kindern in Krankenhäusern beschrieben. In 10 Punkten werden diese differenziert im Buch dargestellt.
Margret Schumacher:
Dazu kommt dann auch noch die räumliche Gestaltung, die kindgerechte Architektur. Hier hat die Kinderklinik Augsburg im Projekt ‚Heilungsfördernde Innengestaltung‘ Maßstäbe gesetzt. Das macht deutlich, wie breit das Thema Kommunikation und Interaktion einzuordnen ist.