Vokabeln pauken, Grammatik büffeln und Mathe-Formeln merken: Ums Hinsetzen und Lernen kommen wir nicht herum. Aber es gibt Tricks, die es uns leichter machen. In Teil 1 unserer neuen Kurzserie (nicht nur) für Schülerinnen und Schüler geht es darum, wie uns der Schlaf beim Lernen hilft. Von Stefanie Rietzler und Fabian Grolimund.
Du hast eine Prüfung vor dir? Möchtest du diesmal richtig gut abschneiden? Du kannst dir eine Menge Büffelei ersparen, wenn du deinem Gehirn die Möglichkeit gibst, nachts für dich „weiterzulernen" – ganz bequem während du schläfst. Wie das genau geht, erfährst du in diesem Artikel.
Vielleicht hast du schon einmal davon gehört, wie unser Gehirn lernt. Wenn wir uns Vokabeln, Rechenwege oder Bewegungen im Sport einprägen wollen, muss unser Gehirn neue Verbindungen zwischen Nervenzellen aufbauen. Je häufiger du die entsprechende Vokabel, den Rechenweg oder die Bewegung übst und dich selbst abfragst, desto dicker werden diese Verbindungen – und desto besser kannst du dich in der Prüfung daran erinnern.
Wenn du die Bücher nach einer Lernsession zuklappst, ist dein Gehirn aber noch lange nicht mit seiner Arbeit fertig. Noch eine halbe Stunde bis Stunde danach ist es damit beschäftigt, das Gelernte zu sortieren und abzuspeichern. Wenn du nicht willst, dass die ganze Büffelei für die Katz war, solltest du es deshalb direkt nach dem Lernen ruhig angehen lassen. Forscher/innen konnten zum Beispiel zeigen, dass die Merkleistung sich verschlechtert, wenn man direkt nach dem Lernen TV oder Videos schaut oder Games zockt.
Am besten kannst du dich hingegen an den Lernstoff erinnern, wenn du ihn kurz vor dem Einschlafen nochmals wiederholst. Auch ein kurzer Powernap von 15-20 Minuten nach einer Lernsession kann schon eine positive Wirkung entfalten.