Wegen des Coronavirus sind die Schulen geschlossen. Im Interview spricht Thomas Lachmann darüber, dass gerade jetzt Kinder mit Lernstörungen gefördert werden müssen und wie das gelingen kann. Seine Kolleginnen und er haben ein computerbasiertes Trainingsprogramm für Kinder mit Lese-Rechtschreibstörungen entwickelt, das Kinder selbstständig zu Hause durchführen können.
Herr Lachmann, derzeit sind alle Schulen geschlossen. Das hat weitreichende Folgen für alle. Aber Kinder mit Förderbedarf sind nochmal besonders betroffen. Welche Auswirkungen wird das haben?
Die Lehrkräfte setzen sich in der aktuellen Lage massiv ein und nutzen alternative Lehrkonzepte, um eine adäquate Bildung aufrechtzuerhalten. Trotzdem bleibt der Ausfall des geplanten Unterrichts über einen so langen Zeitraum sicher nicht ohne negative Folgen. Vor allem auch, weil die curricularen Anforderung für die Zeit nach der Krise ja bestehen bleiben. Dies betrifft insbesondere Kinder, denen das Lernen ohnehin nicht leichtfällt. Ihnen stehen weniger differenzierte und optimierte Lernangebote zur Verfügung, während leistungsstarke Kinder eventuelle Rückstände leichter aufholen werden.