In Tests werden neben Normwerten oft auch Konfidenzintervalle angegeben. Sie helfen beim Vergleich der Leistungen verschiedener Testkandidaten und bei der Interpretation von Veränderungen im Rahmen von Wiederholungsmessungen. Häufig werden sie auch in den Normtabellen als T-Wert-Band oder Prozentrangband aufgeführt.
Mit Leistungstests soll eingeschätzt werden, wie kompetent ein Proband im betreffenden Leistungsbereich relativ zu Gleichaltrigen ist, oder auch, wie sich seine Leistung im Zeitverlauf verändert. Normwerte sind dabei ein Maßstab, um die individuelle Leistung eines Probanden zu den Ergebnissen einer Vergleichsgruppe in Beziehung zu setzen.
Beispiele für Normwertskalen sind IQ-Werte oder T-Werte. Jede Normwertskala weist einen fest definierten Wertebereich auf. Der Durchschnittsbereich bei T-Werten liegt beispielsweise zwischen 40 und 59 Punkten. T-Werte unterhalb von 40 gelten nach den gängigen Konventionen als unterdurchschnittlich, T-Werte ab 60 sind als überdurchschnittlich gute Leistung zu bewerten. Erreicht ein Proband in einem Rechentest einen T-Wert von 75, lässt sich dies als eine weit überdurchschnittliche Rechenleistung interpretieren. Wiederholt man denselben Test nach einem halben Jahr, erzielt der Proband aber vielleicht „nur" 71 T-Wert-Punkte. Hat er sich also verschlechtert? Vermutlich nicht.