Aufbau des Buches
Teil 1 „LGBTQ+ verstehen“
Teil 1 „LGBTQ+ verstehen“ gibt zum Einstieg eine Einführung in das Akronym LGBTQ+ und liefert weitere Definitionen. Anschließend erfahren Lesende Interessantes und für das Verständnis nötige Wissen zum geschichtlichen Hintergrund. Hier hat die deutsche Herausgebende einen Exkurs eingefügt, der sich mit der deutschen Geschichte, inklusive des Strafrechtes (§175) und dem Nationalsozialismus, beschäftigt. Es folgt eine Einführung zum Unterschied zwischen sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität, woran sich eine Auseinandersetzung mit der Frage nach der Notwendigkeit von kultureller Kompetenz in der Pflege von LGBTQ+-Personen anschließt. Hierbei gibt Traister sehr praxisnahe Beispiele.
Teil 2 „LGBTQ+ Gesundheit“
In Teil 2 „LGBTQ+ Gesundheit“ geht der Autor nun auf die Spezifika, die sich auf LGBTQ+-Personen im Vergleich zur heteronormativen Mehrheit ergeben, ein. Hierbei geht es auch um gesundheitliche Ungleichen, Stigmatisierung und Diskriminierung, Substanzenkonsum und Substanzkonsumstörungen sowie das Gesundheitsverhalten von LGBTQ+-Personen. Zum Abschluss findet sich ein Exkurs zur gesundheitlichen Situation von LGBTQ+-Personen in der Schweiz.
Teil 3 „Pflegerische Versorgung und Implikationen“
Teil 3 setzt sich mit „Pflegerische[r] Versorgung und Implikationen“ auseinander. Dabei geht Traister jedoch nicht weiter auf Besonderheiten der Gruppe, sondern unter anderem auf die Selbstwahrnehmung und die mögliche Voreingenommenheit der Pflegenden selbst ein. So stellt der Autor einen Fragebogen zur Verfügung, den die Lesenden gleichsam „an sich selbst“ ausprobieren können. Im weiteren Verlauf werden Aspekte wie Kommunikation betont, aber auch Anregungen gegeben, wie eine Anamnese und der Ablauf von körperlichen Untersuchungen angemessen angepasst werden könnten. Von besonderer Bedeutung ist der Abschnitt, der sich mit Transgender Gesundheit und Pflege beschäftigt. Hinzu kommen Themenfelder wie Hormontherapie, nicht-heteronormative Kinder und Jugendliche, aber auch erwachsene und ältere LGBTQ+-Menschen.
Teil 4 „Ressourcen für Pflegende und Gesundheitsorganisationen“
Teil 4, der das Buch abschließt, beschreibt „Ressourcen für Pflegende und Gesundheitsorganisationen“. Hier werden weitere praxisrelevante, allerdings Patient*innen/ Bewohner*innen/ Klient*innen-ferne Elemente der Pflege beschrieben. Hierzu zählen die inklusive Umgebungsgestaltung, Interessenvertretungen, Richtlinien und Rechtsfragen sowie der Gesundheits- und Gleichstellungsindex (Human Rights Campaign and Healthcare Equality Index). Für Pflegepädagog*innen und für in der Fort-/ Weiterbildung Tätige ist das 19. und letzte Kapitel von besonderem Interesse: „LGBTQ-Inhalte entwickeln und lehren“.