
Das BDI–II stellt ein Instrument zur Beurteilung der Schwere der Depression bei psychiatrisch diagnostizierten Jugendlichen ab 13 Jahren und Erwachsenen dar. Individuell und Gruppe.
Zu 21 Symptomen der Depression werden jeweils vier Aussagen vorgegeben, von denen diejenige auszuwählen ist, die am besten beschreibt, wie sich der Beurteiler in den vergangenen beiden Wochen gefühlt hat. Bei zwei Items (Veränderungen der Schlafgewohnheiten und Veränderungen des Appetits) gibt es Vorgaben, die sich sowohl auf die Verminderung als auch auf die Vermehrung von Schlaf und Appetit beziehen. Dabei ist ebenfalls nur eine Aussage auszuwählen.
Gegenüber dem BDI wurden im BDI–II vier Items (Gewichtsverlust, Veränderung des Körperschemas, Beschäftigung mit somatischen Vorgängen und Schwierigkeiten mit der Arbeit) wurden durch vier neue Items (Erregung, Gefühl der Wertlosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und Energieverlust) ersetzt. Zwei Items wurden außerdem so umformuliert, dass sie sowohl die Zunahme als auch die Abnahme von Appetit und Schlaf erfassen.
Die deutsche Version wurde bei zahlreichen Studien eingesetzt. Dabei wurden folgende Werte (Cronbachs Alpha) ermittelt: Depressive Patienten in Behandlung (N = 288) .93, Patienten mit primär anderen psychischen Störungen (N = 123) .92, Gesunde (N = 582) .90. Die Wiederholungsreliabilität wurde an einer Gemeindestichprobe (N = 86) und einem Zeitraum von 5 Monaten ermittelt. Es ergab sich ein sehr guter Wert von .78.
In verschiedenen Stichproben ergaben sich hohe Übereinstimmungen sowohl mit der selbstbeurteilten Depressivität (FDD-DSM–IV) und zwar r = .72 bis .89 als auch mit der fremdbeurteilten Depressivität (MADRS) und zwar r = .68 bis .70.
Es werden Prozentränge für depressive Patienten (N = 266) und Gesunde (N = 582) angegeben.
Zwischen 5 und 10 Minuten.
In 2. Auflage seit 2009 lieferbar.
2009