
Erfassung pessimistischer Zukunftserwartungen (Hoffnungslosigkeit) bei Jugendlichen ab 17 Jahren und Erwachsenen.
Die BHS ist ein Fragebogen zur Erfassung pessimistischer Zukunftserwartungen (Hoffnungslosigkeit). Es werden 20 Aussagen von den Befragten im Checklisten-Format (wahr oder falsch) eingeschätzt und es wird ein Summenscore ermittelt. Das Verfahren eignet sich insbesondere im Rahmen der Einzelfalldiagnostik (auch als Hinweis auf ein vorliegendes Suizidrisiko) und zur Kontrolle von erzielten Therapieerfolgen in der psychiatrischen und psychotherapeutischen Praxis. Letztlich erscheint das Verfahren aufgrund seiner internationalen Verbreitung im Rahmen psychologischer und medizinisch-psychiatrischer Forschung besonders geeignet.
Die Zuverlässigkeit der BHS (innere Konsistenz nach Kuder-Richardson-20) wurde anhand einer repräsentativen deutschen Stichprobe aus dem Jahr 2013 bestimmt: Es konnten sowohl für die Gesamtstichprobe (K-R 20 = .87) als auch getrennt nach dem Geschlecht (Männer: K-R 20 = .88; Frauen: K-R 20 = .86) zufriedenstellende Ergebnisse ermittelt werden.
Für das Verfahren wurde die konvergente Validität mit einem Depressionsinventar, dem PHQ-2 (r = -53, p < .001), dem Fragebogen zur Lebenszufriedenheit, FLZ-8 (Lebenszufriedenheit: r = -53, p < .001), sowie der Beck-Suizidgedanken-Skala (BSS, r = .36, p < .001) ermittelt.
Es liegen Prozentränge und T-Werte für eine repräsentative Bevölkerungsstichprobe der Bundesrepublik Deutschland vor (N = 2.450, Alter: 18-95 Jahre). Die Normtabellen werden zudem nach Alter und Geschlecht aufgeschlüsselt. Da Normen ab 18 Jahren vorliegen, ist bei einer Anwendung im Alter von 17 Jahren die jüngste Normgruppe zu verwenden.
Ca. 10 Minuten.
In Anwendung seit 2016.
2016