
1. Auflage
von H. Schepank
Erwachsene, psychogen erkrankte Patienten: Psychoneurosen, Persönlichkeitsstörungen, Süchte, psychosomatische (vor allem funktionelle) Störungen. Der BSS eignet sich für die klinische Praxis der Patientenbeurteilung und für die Bereiche der klinischen Grundlagenforschung, Therapieeffektvergleichs- und Katamneseforschung.
Beim BSS handelt es sich um ein theorieunabhängiges Experten-Ratingverfahren, mit dem die Beeinträchtigung eines Menschen durch seine psychogene Erkrankung eingeschätzt werden kann. Die Einschätzung der Beeinträchtigungsschwere erfolgt auf drei zentralen Dimensionen mit jeweils fünf Skalenstufen: 1. körperliche Beeinträchtigung; 2. Beeinträchtigung im psychischen Bereich und 3. sozialkommunikative Beeinträchtigung, d.h. auf einer zwischenmenschlichen oder Verhaltensdimension. Der Summenwert ergibt den Schweregrad (zwischen 0 und max. 12), die Punktwerte der drei Dimensionen ergeben ein Profil der Beeinträchtigung.
Die Interraterreliabilität liegt bei r = .90.
Aus einer epidemiologischen Studie liegen eine Häufigkeitsverteilung der BSS-Summenwerte einer Zufallsstichprobe (N = 600) erwachsener Gesunder aus der Allgemeinbevölkerung (Stadt Mannheim) sowie die Häufigkeitsverteilungen der BSS-Werte in einer Gruppe ambulant (N = 1.413) und stationär (N = 384) psychotherapeutisch versorgter Klienten vor.
Die Durchführungszeit liegt bei zwei bis drei Minuten.
In Anwendung seit 1995.
1995
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