
Dieses Buch richtet sich an: Altenpflegende, Geriater_innen, pflegende Angehörige, Kunsttherapeut_innen, Demenzbegleitende, Aktivierungsfachpersonen.
Kann man in Zeichnungen erzählen, wie Menschen mit Demenz ihren Alltag erleben, bewältigen oder daran scheitern?
Dem Kunsttherapeuten Albin Zauner ist dieses Kunststück geglückt. Er verdichtet in seinen Zeichnungen die Eindrücke seiner 15-jährigen Arbeit mit Menschen mit Demenz in Bildern, die Bände erzählen.
Die Bildgeschichte „Im Demenzlabyrinth“ umfasst 84 Zeichnungen und ist eine der ersten Graphic Novels zum Thema Demenz. Zauner erzählt in seiner Bildergeschichte von den Erfahrungen eines fiktiven Schriftstellers, der an einer Alzheimer-Demenz erkrankt ist. Im Vordergrund steht nicht die medizinisch-pathologisierende Sicht des Krankheitsbildes oder -verlaufs, sondern die innere Erlebniswelt des Protagonisten. Die existenziellen Auswirkungen, die Verluste von räumlicher und zeitlicher Orientierung, die Gedächtnisausfälle und der Sprachzerfall, durchdringen in symbolischen Bildsequenzen die Erlebniswelt des alten Mannes. Einsam sitzt er mit einer flüchtigen Ahnung von Erinnerung an sein früheres Leben in seinem Garten oder in den Räumen seines Hauses, die ihm zusehends fremd werden. Das große Abenteuer seines Helden besteht in einfachsten Alltagsschritten. Hinter so mancher Tür, die er öffnet, erwarten ihn plötzlich fremde Räume und verwirrende Situationen. Der lange gehegten Garten, wird zum Irrgarten, und ein letzter Rundgang, wird zu einer Odyssee durch vollkommen entfremdete Regionen.
Im Anhang der Bildererzählung ergänzt ein kurzer Text des Zeichners Informationen zur Entstehung des Werkes, zu dessen Hintergründen und dem dargestellten Fall.