Mit dem ISF wird das Impostor-Selbstkonzept (auch Hochstapler-Selbstkonzept genannt) erfasst. Personen mit einer hohen Ausprägung auf diesem Persönlichkeitsmerkmal haben große Selbstzweifel trotz Erfolg und sehr guter Leistungen. Dies kann dazu führen, dass betroffene Personen hinter ihren Ausbildungs- und berufl ichen Möglichkeiten zurückbleiben und Leidensdruck verspüren.
Einsatzbereich
Der ISF wird im arbeits- und organisationspsychologischen sowie auch im klinischen Bereich eingesetzt. Darüber hinaus kann der ISF im Rahmen von persönlichkeits-, entwicklungs-, pädagogisch-, arbeits- und klinisch-psychologischen Fragestellungen in der Forschung herangezogen werden.
Die Durchführung des ISF eignet sich ab einem Alter von 16 Jahren im Rahmen einer Einzel- oder Gruppentestung.
Beschreibung
Es handelt sich beim ISF um einen kurzen eindimensionalen Selbsteinschätzungsfragebogen mit 15 Items zur Erfassung des Impostor-Selbstkonzepts. Eine hohe Ausprägung in diesem Persönlichkeitsmerkmal bedeutet, dass die betroffene Person trotz objektiver Erfolgsmerkmale Zweifel an ihrer Kompetenz hat, Erfolge auf externe Faktoren zurückführt, sie oftmals hinter ihren Ausbildungs- und beruflichen Möglichkeiten zurückbleibt und Leidensdruck verspürt.
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Entdecken Sie außerdem das Buch „Wenn große Leistungen zu großen Selbstzweifeln führen" der Autorin. Es widmet sich dem innerlichen Kampf erfolgreicher Menschen, die sich als Hochstapler fühlen.
Zuverlässigkeit
Die interne Konsistenz des ISF liegt zwischen α = .93 und α =.94. Die Retest-Reliabilität wurde für ein Intervall von vier Wochen bestimmt und liegt bei rtt = .77.
Testgültigkeit
Mittels konfirmatorischer Faktorenanalyse konnte die faktorielle Validität des ISF belegt werden. Die konvergente und diskriminante Validität des ISF konnte gesichert werden. Es fanden sich die erwarteten positiven Zusammenhänge zu den anderen bereits publizierten Impostor-Selbstkonzept-Skalen, der Clance Impostor Phenomenon Scale (CIPS) von Clance (1985) mit r = .91, der Perceived Fraudulence Scale (PFS; Kolligian & Sternberg, 1991) mit r = .85 sowie der Leary Impostor Scale (LIS; Leary, Patton, Orlando & Funk, 2000) mit r = .78.
Normen
Für den ISF liegen T-Werte und Prozentrangnormen für eine repräsentative deutsche Stichprobe von N = 1.736 Personen im Alter von 16 bis 73 Jahren vor.
Bearbeitungsdauer
Das Selbstbeurteilungsinstrument stellt mit 15 Items ein sehr ökonomisches Verfahren dar, das in jeweils etwa 5 Minuten bearbeitet bzw. ausgewertet werden kann.
Erscheinungshinweis
In Anwendung seit 2020.
Copyright-Jahr
2020