
Das Verfahren eignet sich zur Personalentwicklung und Personalberatung, insbesondere Führungskräfteentwicklung, Training und Coaching von Führungskräften, Führungskräftebeurteilung und Führungsforschung.
Dieses Testverfahren ist außerdem in englischer und französischer Sprache lieferbar. Zudem ist eine elektronische Version in englischer, dänischer, finnischer, französischer, italienischer, portugiesischer, russischer und tschechischer Sprache verfügbar.
Der LJI-2 ist der Nachfolger des bewährten LJI und bietet eine innovative Methode, die bevorzugten Entscheidungsstile und die Entscheidungsqualität einer Führungskraft in unterschiedlichen Situationen zu erfassen. Im Sinne eines „Führungssimulators“ werden den Anwenderinnen und Anwendern 16 komplexe Führungssituationen (Szenarien) mit jeweils vier möglichen Handlungsalternativen vorgelegt. Diese sollen auf einer 5-stufigen Ratingskala hinsichtlich ihrer Angemessenheit beurteilt werden.
Das Verfahren misst zum einen, wie gut eine Führungskraft erkennt, in welchem Ausmaß die Mitarbeitenden bei der Entscheidungsfindung miteinbezogen werden sollen (Judgement Scores). Zum anderen werden die bevorzugten Entscheidungsstrategien einer Führungskraft erfasst (Präferenzwerte). Unterschieden werden direktive, konsultative (beratende), einvernehmliche (konsensuale) und delegative Entscheidungs- bzw. Führungsstile. Zusätzlich wird ein zusammenfassender Wert angeführt, der die Entscheidungsqualität einer Führungskraft widerspiegelt. Jeder Führungsstil kann in zwei leicht unterschiedliche Richtungen interpretiert werden: Neu können nun auch diese verschiedenen Ausprägungen der primären Entscheidungs- und Führungsstile, sogenannte Substile, erfasst werden.
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Die Konsistenzkoeffizienten der Präferenzwerte variieren zwischen α = .71 (konsultativer Stil) und α = .75 (einvernehmlicher Stil) und sind folglich als befriedigend zu betrachten.
Es liegen zahlreiche Befunde zur Konstruktvalidität der Präferenzwerte und Judgement Scores vor. Im Hinblick auf die Präferenzwerte zeigen sich beispielsweise Korrelationen zwischen dem direktiven Stil und der Durchsetzungsfähigkeit (r = .31) sowie dem einvernehmlichen Stil und der individuellen Teamorientierung (r = .26). Die mit dem LJI-2 ermittelten Präferenzen korrelieren mit den korrespondierenden Selbsteinschätzungen: Präferenzen für den konsensualen und delegativen Stil hängen folglich positiv mit transformationaler Führung zusammen, während eine Präferenz für den direktiven Stil negativ mit transformationaler Führung korreliert. In Bezug auf die vier Judgement Scores kann festgehalten werden, dass diese zwischen r = .37 (beratend) und r = .67 (direktiv) mit dem Judgement Score-Gesamtwert korrelieren. Die kriteriumsbezogene Validierung erfolgte unter Berücksichtigung der hierarchischen Position, der Dauer der Führungserfahrung, der Anzahl an Mitarbeitenden und des Einkommens. Insgesamt ergaben sich moderate und plausible Zusammenhänge mit den genannten Validierungskriterien. Einkommen und Judgement Score-Gesamtwert korrelieren z. B. im Banken- und Versicherungsbereich zu .34.
Die Normierung erfolgte anhand von 485 Führungskräften. Es liegen Normen für die Gesamtstichprobe, getrennt für Frauen und Männer sowie für Führungskräfte mit langjähriger Führungserfahrung (mehr als 5 Jahre) und geringer Führungserfahrung (weniger als 5 Jahre) vor.
Die durchschnittliche Bearbeitungszeit liegt bei ca. 40 Minuten.
In Anwendung seit 2021.