1. Auflage 2007
von Christine Kühner, Silke Huffziger, Susan Nolen-Hoeksema
Jugendliche ab 14 Jahre und Erwachsene, Einzel- und Gruppensetting. Der Fragebogen eignet sich für die Bereiche klinische Grundlagenforschung, Psychotherapieforschung sowie für die klinische Praxis.
Der RSQ-D ist als Fragebogen konzipiert, der kognitive und verhaltensmäßige Copingstile im Umgang mit depressiver oder dysphorischer Stimmung erfasst und auf der Grundlage der Response Styles Theorie von Susan Nolen-Hoeksema entwickelt wurde. Die Theorie postuliert, dass Grübeln über Symptome und negative Aspekte des Selbst (Rumination) depressive Verstimmungen verlängert bzw. verstärkt, während kognitive und verhaltensmäßige Ablenkung (Distraktion) diese verkürzt bzw. abschwächt. Der Test besteht aus der ursprünglichen Langform mit 32 Items, die sich unterteilt in die Subskalen »Rumination« und »Distraktion« sowie aus der faktoriell abgeleiteten Kurzform (23 Items) mit den Subskalen »symptombezogene Rumination«, »selbstbezogene Rumination« und »Distraktion«. Die Auswertung erfolgt durch die Berechnung von Summenwerten pro Subskala und wird durch den Einsatz von Schablonen erleichtert.
Die internen Konsistenzen der einzelnen Subskalen für depressive Patienten und Gesunde liegen zwischen α = .76 und α = .88, die Restestreliabilitäten nach 5 Monaten zwischen r = .51 und r = .70. Die Koeffizienten der Patienten- und Gesundenstichproben unterscheiden sich nicht signifikant.
Die faktoriell abgeleiteten Subskalen weisen plausible Muster von Zusammenhängen mit konstruktnahen Skalen (u.a. DFS, HAKEMP, SAM) und depressiver Symptombelastung (SKID, MADRS, FDD-DSM-IV) auf. Es zeigen sich Hinweise auf prädiktive Validität der Subskalen für den Verlauf negativer Stimmung bzw. depressiver Symptome.
Prozentrangnormen dienen dem Vergleich mit Referenzwerten klinischer (N = 130) und nichtklinischer Stichproben (N = 311).
Kurzform ca. 5 Minuten, Langform ca. 8 Minuten.
In Anwendung seit 2007.
2007
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