18 bis 50 Jahre. Die IES-27 kann sowohl im ambulanten als auch stationären Setting im Bereich der Klinischen Diagnostik, Klinischen Psychologie, Psychotherapie und Psychiatrie bei Patienten mit Verdacht auf Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) angewendet werden. Durchführung im Einzel- oder Gruppensetting.
Mit der Skala zur Erfassung der Impulsivität und emotionalen Dysregulation der Borderline-Persönlichkeitsstörung (IES-27) werden typische impulsive Verhaltens- und Erlebensweisen im Kontext der Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) erfasst. Es handelt sich um ein Selbstbeurteilungsinstrument mit 27 Items. Jedes Item beschreibt ein Symptom, welches nach der Häufigkeit des Auftretens im zurückliegenden Monat bewertet werden soll. Dabei stehen fünf Antwortstufen von »gar nicht« bis »mehrmals täglich« zur Verfügung.
Die IES-27 kann zu Screeningzwecken eingesetzt werden, um Patienten mit Verdacht auf BPS zu identifizieren. Im psychotherapeutischen Setting liefert die Skala Hinweise für die Therapieplanung. Die IES-27 ist veränderungssensitiv und empfiehlt sich daher sowohl als Evaluationsmaß für den Therapieerfolg als auch als Messinstrument im Rahmen der Psychotherapieforschung.
In mehreren deutschen und einer kanadischen Stichprobe variierten die Konsistenzkoeffizienten (Cronbachs Alpha) zwischen .89 und .94.
Bei Verwendung des empfohlenen Cutoff-Wertes liegt die Sensitivität bei 91.3% und die Spezifität bei 79.8%. Es bestehen moderate bis starke Zusammenhänge mit konstruktnahen Verfahren (z.B. mit der Borderline-Symptom-Liste zwischen r = .57 und .85 bzw. der Barratt-Impulsiveness-Scale mit r = .38).
Zur quantitativen Einordnung der mit der IES-27 erfassten Symptomatik liegen Quartile vor, die auf der Basis einer Stichprobe von N = 149 BPS-Patienten berechnet wurden.
Die Bearbeitungszeit beträgt 8 bis 10 Minuten, die Auswertungszeit ca. 5 Minuten.
In Anwendung seit 2011.
2011