
Kinder und Jugendliche im Alter von 4 bis 14 Jahren. Der Fragebogen eignet sich zur Eingangsdiagnostik, als Basis einer differenziellen Indikationsstellung und Therapieplanung sowie zur Verlaufskontrolle in der klinisch-psychologischen Praxis und Forschung.
Der Fragebogen zum aggressiven Verhalten von Kindern (FAVK) dient der Erfassung auslösender und aufrechterhaltender Komponenten aggressiven Verhaltens bei Kindern und Jugendlichen. Dabei wird zwischen aggressiven Verhaltensweisen und Kognitionen jeweils gegenüber Gleichaltrigen und gegenüber Erwachsenen unterschieden. Es werden insgesamt vier Komponenten aggressiven Verhaltens erfasst: Störungen sozial-kognitiver Informationsverarbeitung, Störungen der Impulskontrolle, Störungen sozialer Fertigkeiten und Störungen sozialer Interaktionen. Der FAVK liegt in zwei Formen vor: in einer Fremdbeurteilungs-Form, welche von Eltern, Lehrern oder Erziehern ausgefüllt werden kann sowie in einer Selbstbeurteilungs-Form für Kinder und Jugendliche. Der Selbstbeurteilungsbogen kann im Altersbereich von 9;0 bis 14;11 Jahren eingesetzt werden.
Die internen Konsistenzen der Gesamtskala liegen mit α = .95 im Elternurteil und α = .92 im Selbsturteil im hohen Bereich.
In Faktorenanalysen konnte die a-priori-Struktur des FAVK weitgehend bestätigt werden. Die diskriminante Validität ist durch deutliche signifikante Unterschiede zwischen einer klinischen Stichprobe und einer Feldstichprobe belegt.
Es liegen Stanine-Werte und Prozentrangnormen für den Fremdbeurteilungsbogen (Elternurteil) für 4;0- bis 8;11- sowie für 9;0- bis 14;11-Jährige sowie für den Selbstbeurteilungsbogen für 9;0- bis 14;11-Jährige vor. Es wurden Cut-off-Werte (90. Perzentile) für eine klinische Auffälligkeit berechnet.
Die Bearbeitungszeit sowie die Auswertungszeit beträgt je ca. 10 Minuten.
In Anwendung seit 2010.
2010