Einzeltest für 5–7-jährige Kinder. Das HVS ist für Logopäden, Sprachtherapeuten, Psychologen, Phoniater, Frühförder- und sozialpädiatrische Zentren entwickelt worden und in der entwicklungsneuropsychologischen Diagnostik im Zusammenhang mit der Prävention von LRS einsetzbar.
Als Screening hat das HVS das Ziel, einen Überblick über den Entwicklungsstand eines Kindes im Hinblick auf seine sprachanalytischen und auditiv-kinästhetischen Wahrnehmungsfähigkeiten zu geben. Diese stehen im Zusammenhang mit Sprachentwicklungsverzögerungen/-störungen, Dyslalien, phonologischen Störungen und Hörstörungen. Als basale Restsymptome dieser Störungen haben sie einen Einfluss auf die Schulfähigkeit. Das Prüfverfahren setzt sich aus sieben Leistungsbereichen zusammen: Auditive Merkspanne, Expressive Anlautanalyse, Silben Segmentieren, Phonematische Differenzierung, Artikulomotorik, Wortfamilien Erkennen, Reimwörter Erkennen. Die Items wurden von einer professionellen Sprecherin auf Tonträger gesprochen. Der Test ist entweder über CD-Player (Papier-und-Bleistift-Version) durchzuführen oder über PC mit Soundkarte und üblichen Lautsprechern (PC-Version). Auswertung und Profilerstellung erfolgen rechnergestützt.
Die Werte der internen Konsistenz variieren je nach Untertests und liegen zwischen α = .63 und .91.
Gruppenvergleiche zwischen sprech-, sprach- oder hörgestörten und unauffälligen Kindern sowie Vergleiche zwischen Kindern, die von der Einschulung zurückgestellt wurden und regelgerecht eingeschulten Kindern ergeben Hinweise auf die Kriteriumsvalidität des HVS. Korrelationsstudien zeigen deutliche Zusammenhänge zwischen dem HVS im Vorschulalter und den Lese-/Rechtschreibleistungen in der zweiten Klasse.
Es liegen Prozentränge und T-Werte für 5–7-Jährige vor.
Durchführung und Auswertung benötigen in der PC-Version ca. 17 Minuten, in der Papier-und-Bleistift-Version ca. 25 Minuten.
In Anwendung seit 2001.
2001