Einsatzbereich
Fehleranalyse von frei formulierten Texten von Schülern der Klassen 3–9+ (und darüber) zur Vorbereitung und Begleitung einer individualisierten Rechtschreibtherapie.
Beschreibung
OLFA erlaubt eine genaue Analyse der Fehlerschwerpunkte in der Rechtschreibung aus frei formulierten Schülertexten mit einem Mindestumfang von 350 Wörtern mit mindestens 50 Rechtschreibfehlern. Auf der Grundlage von OLFA 3–9+ wird eine individualisierte und damit passgenaue Rechtschreibtherapie möglich. Die Fehleranalyse wird anhand von bereits vorliegenden, aktuellen Texten (= 1–2 Deutschaufsätze) durchgeführt, ohne die Anwesenheit des Lerners. Dadurch entfällt eine oft belastende Testsituation. Mit einer wiederholten OLFA im Abstand von 2–3 Monaten kann außerdem die Wirksamkeit einer Rechtschreibtherapie überprüft werden. OLFA dient der informierenden Rückmeldung über den Lernstand des Schülers/ der Schülerin und einer effektiven Rechtschreibförderung (kognitive Klarheit über den orthographischen Leistungs- und Kompetenzstand). OLFA 3–9+ wurde mehrere Jahre in der klinischen Studie „Zur Therapie der Rechtschreibschwäche“, Goethe-Universität Frankfurt/M., erfolgreich eingesetzt (Ergebnisse und Berichte über die Wirksamkeit: in: Schulte-Körne, G.; Thomé, G. (Hrsg.). (2014). LRS – Legasthenie: interdisziplinär. Oldenburg: isb-Verlag; in: Siekmann, K. (2014). Theorie, Empirie und Praxis effektiver Rechtschreibdiagnostik. Tübingen: Stauffenburg; von: Corvacho del Toro, I. (2016). Zur qualitativen Rechtschreibfehleranalyse, in: Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, 44, H. 5, S. 397-408; von: Hoffmann-Erz, R. (2017). Fallbeschreibung einer Legasthenie-Therapie. In: Siekmann, K.; Corvacho del Toro, I.; Hoffmann-Erz, R. (Hrsg.). Schriftsprachliche Kompetenzen. Tübingen: Stauffenburg, S. 189-202).
Farbige Markierung der orthografischen Enwicklungsphasen und der Berücksichtigung der Schweizer Orthografie und mit einem Schülertext zur Einübung in die Fehleranalyse. Über das zusätzliche Programm „OLFA-online“ (www.olfaonline.de, 24,80 € pro Jahr) besteht die Möglichkeit der Online-Auswertung mit übersichtlicher Langzeit-Dokumentation und einem vom Programm erstellten OLFA-Fördergutachten.
Testgültigkeit
Die hohe Inhaltsvalidität in Bezug auf die orthografischen Merkmale in der Grundgesamtheit deutschsprachiger Texte liegt bei r = .95.
Normen
Die qualitative Fehleranalyse dient der Beschreibung eines individuellen Fehlerprofils. Die entwicklungsorientierte Gewichtung der Fehlergruppen wurde mit der Rasch-Skalierung auf der Grundlage von rund 10.000 Schülertexten aus 9. Klassen bestätigt (DESI-Studie). Nach einer Oldenburger Erhebung konnte nach einer OLFA-gestützten Rechtschreibtherapie bei den untersuchten zwölf Kindern und Jugendlichen (mit einem HSP-Prozentrang unter oder gleich 15) nach 30 Sitzungen eine Fehlerreduzierung um 70% dokumentiert werden (OLFA 3–9+, S. 14 f.).
Bearbeitungsdauer
Ca. 50 Minuten.
Erscheinungshinweis
In 7., überarbeiteter Auflage seit 2023 lieferbar.
Copyright-Jahr
2023