
Dieses Buch richtet sich an: Ärzt_innen aller Fachrichtungen, Medizinstudierende in klinischen Semestern, FA Innere Medizin und Allgemeinmedizin.
Diagnosen zu stellen ist eine zentrale ärztliche Aufgabe. Mit Leitlinien und Handlungsempfehlungen bietet medizinische Forschung dazu die Grundlage. Aber im Alltag kommen vielfältige, oft widersprüchliche Gesichtspunkte hinzu: kollegiale Normen, Erwartungen von Patientinnen und Patienten, wirtschaftliche Anreize, erstaunliche Traditionen und eine ärztliche Erfahrung, die sowohl tiefe Weisheiten als auch Irrtümer und Trugschlüsse enthält.
Das Buch macht deutlich, dass neben medizinischen Erkenntnissen auch Ethnologie, Philosophie, Psychologie und Medizingeschichte helfen, diesen Alltag zu verstehen; ihre Befunde sind handlungsrelevant für Praxis und Krankenhaus.
Für angehende, aber auch erfahrene Ärztinnen und Ärzten liest sich das Buch daher spannend und erhellend. Worauf basieren die im klinischen Alltag erlernten Diagnosen? Wie und warum werden Entscheidungen getroffen? Zu viel oder zu wenig Partizipation der Patientinnen und Patienten? Welche Rolle sollen technische Untersuchungen spielen? Welche Konsequenzen haben ärztliche Diagnosen für Patientinnen und Patienten und ihr Leben, aber auch das Gesundheitssystem? Wie lässt sich Diagnostizieren lehren und lernen?
Fallbeispiele, klinische Bezüge und zusammenfassende Darstellungen ermutigen dazu, Widersprüche und Paradoxien zu erkennen und auszuhalten. Nur so ist eine souveräne Grundhaltung möglich, um auch bei nicht eindeutigen Fällen verantwortungsvolle Entscheidungen treffen zu können.
Detaillierte Angaben zu den Referenzen im Buch sowie weitere Hintergrundtexte können nach erfolgter Registrierung von der Hogrefe-Webseite heruntergeladen werden.