
Kinder im Alter von 4 bis 8 Jahren; familienrechtspsychologische Begutachtung.
Die SURT dient der objektiven Erfassung emotionaler Beziehungen von Kindern zu ihren Eltern. Die Testdurchführung erfolgt individuell sowie spielbasiert und anhand grafischen Materials. Das Kind wird durch spielerische Aufgaben zur Mitarbeit angeregt und vom direkten Befragungsdruck entlastet. Die SURT besteht aus drei Untertests mit unterschiedlichen methodischen Ansätzen: Projektiver Familien-Szenen-Test (PFST), Semi-Projektive Entscheidungsfragen (SPEF), nicht projektive Eltern-Wahrnehmungsunterschiede (EWU). Erfasst werden Unterschiede in der emotionalen Beziehung von Kindern zu ihren Elternteilen, Präferenzen des Kindes hinsichtlich eines Elternteils in verschiedenen Situationen sowie Unterschiede in der Wahrnehmung der Kinder bezüglich der Kompetenzen ihrer Elternteile. Damit stellt die SURT ein maßgeschneidertes multimodales Diagnostikum für die Familienrechtspsychologie dar.
In der zweiten überarbeiteten und ergänzten Auflage wurde aktuelle Literatur eingearbeitet sowie neue Kapitel im Manual hinzugefügt. Unter anderem umfasst die zweite Auflage neue Analysen von Daten einer Gutachten-Stichprobe. Zudem gibt es nun auch Hinweise auf mögliche Testverkürzungen. Darüber hinaus können Anwendende von einer ergänzten Auswertung unter Einbezug der Ausgangs-Rohwerte einschließlich angepasster Auswertungsmaterialien profitieren.
Als eine Besonderheit für die erforderliche familienrechtspsychologische Vergleichsdiagnostik werden direkt aus den Items bestimmte Reliabilitätsschätzungen für den Vergleich der Bewertungen von Mutter und Vater angegeben, die sowohl auf der Basis der Klassischen Testtheorie als auch auf der Basis der Item-Response-Theorie bestimmt wurden. Diese fallen naturgemäß geringer aus als Reliabilitäten von Trait-Tests. Trotzdem liegen sie für den PFST bei r = .73, für den Untertest SPEF bei r = .64 und für den Untertest EWU bei r = .60 und teils höher je nach Analysemodell.
Zur Validität liegen Untersuchungen mit einer nicht-klinischen und einer klinischen Gutachtenstichprobe vor.
Es liegen Prozentrangnormen und kritische Werte für die Anzeichen von emotionaler Bevorzugung eines Elternteils in den drei Untertests vor.
Die Bearbeitungsdauer beträgt durchschnittlich ca. 45 Minuten für alle drei Untertests. Die Auswertungszeit beträgt mit psychometrischer Interpretation ca. 30 Minuten.
In 2., überarbeiteter und ergänzter Auflage seit 2022 lieferbar.
2022