
Erwachsene. Einsatz in der Leistungsbeurteilung, der Personalauswahl und der Personalentwicklung von Führungskräften, bei der Unterstützung des Change Managements und der Entwicklung der Unternehmenskultur sowie in der Führungsforschung.
Der Fragebogen zur Integrativen Führung (FIF) erfasst Führungs- und Kommunikationsstile von Führungskräften. Grundlage ist das integrative Führungsmodell, welches auf einer Zusammenstellung von insgesamt 17 leistungsrelevanten Führungs- und Kommunikationsstilen basiert (68 Items). Im Einzelnen beinhaltet es transformationale (Innovation, Team Spirit, Leistungsentwicklung, Individualitätsfokus, Vision, Vorleben), transaktionale (Zielsetzung, Ausnahmemanagement), instrumentelle (Proaktivität, Strategie, Prozessuale Unterstützung, Feedback) und negative (Laissez-Faire und destruktive Führung) Führungsverhaltensweisen sowie Kommunikationsstile (Aufmerksamer Kommunikationsstil, Beeindruckender Kommunikationsstil und Dominanter Kommunikationsstil), die im Fragebogen auf vier Module (A bis D) verteilt sind. Es liegt jeweils eine Version zur Selbstbeurteilung von Führungskräften (FIF-SB) und eine Version zur Fremdbeurteilung der Führungskräfte durch die Mitarbeiter (FIF-FB) vor.
Das Alleinstellungsmerkmal des FIF besteht darin, dass erstmals eine umfassende Bandbreite von Führungs- und Kommunikationsstilen in einem Instrument zur Verfügung gestellt werden. Diese Stile sind für eine Vielzahl von personalbezogenen Herausforderungen nutzbar und unterstützen eine nachhaltige Entwicklung von Führungskräften, Teams und Organisationen. Gleichzeitig können die einzelnen FIF-Skalen in Form der Module unabhängig voneinander – und damit im Rahmen von organisationalen Prozessen zeitökonomisch – eingesetzt werden:
Der FIF ist sowohl als Papier-und-Bleistiftform als auch computergestützt über das Hogrefe Testsystem (HTS) verfügbar. Für die Auswertung der Fremdbeschreibung (FIF-FB) sollten mindestens 3 Beurteilungen zur gleichen Führungskraft vorliegen.
Beachten Sie bitte, dass die für den FIF vorgesehenen Gruppenanalysen nur in der Clinical Edition, der HR-Edition und der Full Edition des HTS verfügbar sind.
Lesen Sie auch unser Interview mit Prof. Dr. Jens Rowold zum Begriff Integrative Führung sowie zum Einsatz und zu den Modulen des FIF.
Die Reliabilitätskennwerte (Cronbachs Alpha) der Selbstbeurteilungsversion (FIF-SB) liegen zwischen .64 < α < .83 (N = 234). Für die Version zur Fremdbeurteilung (FIF-FB) liegen die Kennwerte zwischen .79 < α < .92 (N = 713). Zudem konnte eine hohe Beurteilerübereinstimmung der FIF-Skalen mit dem FIF-FB nachgewiesen werden.
Die Konstruktvalidität wurde in mehreren Schritten überprüft und bestätigt: Konfirmatorische Faktoranalysen sprechen für die faktorielle Validität der FIF-Skalen. Die Skaleninterkorrelationen entsprechen denen bisheriger Studien zu inhaltlich ähnlichen Führungs- und Kommunikationskonstrukten. Zusammenhänge mit konstruktähnlichen Verfahren stützen die konvergente Validität. Die diskriminante Validität wird durch die Unabhängigkeit der FIF-Skalen von mehreren demographischen Eigenschaften von Mitarbeiter und Führungskräften bestätigt. Zusammenhänge zwischen den FIF-Skalen und organisational relevanten Kriterien stützen die Kriteriumsvalidität (Korrelationen zwischen FIF-FB und der Arbeitszufriedenheit bzw. affektivem Commitment der Mitarbeiter sowie zwischen FIF-SB und der Kreativität der Geführten).
Die Normwerte liegen für die Selbstbeurteilung (FIF-SB) und die Fremdbeurteilung (FIF-FB) in Form von T-Werten vor. Die Normierungsstichprobe umfasst für den FIF-SB 234 Führungskräfte (23.5 % weiblich, Durchschnittsalter 41.6 Jahre) und für den FIF-FB 713 Personen (53.4 % weiblich, Durchschnittsalter 33.7 Jahre).
Die durchschnittliche Bearbeitungszeit des Fragebogens mit allen Skalen liegt sowohl für den FIF-SB als auch für den FIF-FB bei etwa 15 Minuten.
In Anwendung seit 2017.
2017