Zur Behandlung von Zwangsstörungen stellt die Verhaltenstherapie wirksame Methoden bereit. Durch die Integration systemischer Techniken eröffnen sich jedoch neue Handlungsoptionen für die Arbeit mit dem Patienten und insbesondere auch seinen Angehörigen. Dieser Band stellt einen solchen multimethodalen Ansatz für die teilstationäre Gruppentherapie bei Zwangsstörungen vor.
Einleitend beschreibt der Band die Symptomatik der Zwangsspektrumsstörungen gemäß der aktuellen Klassifikation nach DSM-5. Entstehungsmodelle von Zwangsstörungen werden erläutert und die unterschiedlichen Schwerpunkte des verhaltenstherapeutischen und systemischen Ansatzes einander gegenübergestellt. Der zweite Teil beschreibt das psychotherapeutische Vorgehen nach dem Behandlungsmodell der Tagesklinik Westend (Psychosomatische Klinik Windach). Dazu gehört, wie Exploration und Anamnese nach systemischen Gesichtspunkten durchgeführt werden und wie Angehörige in die Therapie eingebunden werden. Einen besonderen Stellenwert in der Behandlung nehmen die systemische Hypothesenbildung zur Funktion der Zwangssymptomatik, das Emotionsmanagement und die Veränderung der Interaktion des Patienten mit seinem Bezugssystem ein. Die Vorbereitung und Durchführung von Exposition und Flooding werden geschildert. Der dritte Teil erläutert, wie ergänzend Kunsttherapie, Achtsamkeitstraining, Sozialtherapie und psychopharmakologische Behandlung mit einbezogen werden.
Damit gibt der Leitfaden dem Praktiker ein breites Repertoire an Interventionen an die Hand, das über die klassische Verhaltenstherapie weit hinausgeht. Die Beschreibung des Therapieprozesses wird durch Praxisbeispiele ergänzt. Therapiematerialien stehen auf der beiliegenden CD-ROM zum Ausdrucken zur Verfügung.
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