ADHS ist mehr als impulsives Verhalten – es betrifft die Entwicklung des Gehirns und seiner exekutiven Funktionen. Neue Forschungsergebnisse zeigen, wie sich diese Störung über die Lebensspanne verändert und warum ein Umdenken in Diagnose und Therapie entscheidend ist.
Das Buch „ADHS bei Kindern und Erwachsenen – eine neue Sichtweise“ eröffnet einen völlig neuen Blick auf eine der meistdiskutierten psychischen Störungen unserer Zeit. Jahrzehntelang wurde ADHS vor allem als Verhaltensproblem betrachtet. Die von Franz Petermann herausgegebene deutsche Ausgabe rückt jedoch die exekutiven Funktionen in den Mittelpunkt und macht deutlich, warum ADHS als Entwicklungsstörung verstanden werden sollte.
Gestützt auf aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zeigt das Werk, wie sich die Funktionsweise des Gehirns bei Betroffenen unterscheidet. Es erklärt, weshalb sie sich in bestimmten Situationen hervorragend konzentrieren können, während andere Aufgaben große Herausforderungen darstellen. Darüber hinaus beleuchtet das Buch die Veränderungen der ADHS-Symptome im Lebensverlauf – von der Kindheit über die Jugend bis ins Erwachsenenalter – und bietet wertvolle Einsichten für Fachkräfte wie Psychiater, Psychologen, Pädagogen und Sozialarbeiter. Auch Betroffene und ihre Familien finden hier eine fundierte, verständliche und praxisnahe Ressource, die hilft, die komplexen Zusammenhänge von ADHS besser zu verstehen und neue Wege im Umgang mit der Störung zu eröffnen.
„Dieses Buch präsentiert eine zutiefst nützliche und aktuelle Sammlung der wichtigsten Forschungsergebnisse über ADHS und die Rolle der Exekutivfunktionen. Kliniker, Studierende und Laien werden hier viele wertvolle Informationen zu diesem Krankheitsbild finden."
Russel A. Barkley, Professor der Psychiatrie und Pädiatrie, Medical University of South Carolina
Pressestimmen:
„Das Buch stellt eine deutliche Bereicherung der bereits sehr umfänglichen ADHS-Literatur dar und ist für alle, Eltern wie auch Betreuer und Ärzte der Betroffenen, sehr zu empfehlen. Wünschenswert wäre es auch, wenn Journalisten, bevor sie wieder einen Bericht über ADHS schreiben, Kenntnis über den Inhalt dieses Buches hätten"
Dr. Kirsten Stollhoff in neue AKZENTE Nr. 112 1/2019