Einsatzbereich
Das SEF wurde als Screeningverfahren für die klinische Neuropsychologie und Geriatrie zur Abklärung exekutiver Dysfunktionen entwickelt. Es gibt Hinweise, ob eine eingehende Untersuchung der Exekutivfunktionen indiziert ist. Der Test ist in erster Linie für ältere Erwachsene konzipiert. Die Instruktionen sind einfach gehalten, dennoch sollten das grundsätzliche Sprachverständnis und die Sprachproduktion gegeben sein. An die Motorik werden weniger Anforderungen gestellt, sodass das Verfahren auch bei Personen mit leichten motorischen Störungen durchgeführt werden kann. Auch eine Testung am Krankenbett ist möglich.
Inhalt
Schwerpunkt des SEF bildet die stichprobenartige Untersuchung der Inhibition, der Umschaltfähigkeit, der Handlungsflüssigkeit, der höheren motorischen Kontrolle sowie des Arbeitsgedächtnisses, welche in 15 Items überprüft werden. Für jedes Item können bis zu zwei Fehlerpunkten vergeben werden. Die Testergebnisse können mit Cut-Off-Werten abgeglichen werden, welche für zwei Altersgruppen (= 59 Jahre, = 60 Jahre) vorliegen. Im Falle eines auffälligen Screening-Ergebnisses kann analysiert werden, ob Auffälligkeiten einem bestimmten funktionellen Bereich zuzuordnen sind.
Zuverlässigkeit
Die interne Konsistenz (Cronbachs Alpha) des Gesamtscores beträgt .82 in der klinischen Stichprobe (N = 74).
Testgültigkeit
Untersuchungen zu Außenvariablen liegen für die gesunde (u.a. Trail Making Test) sowie klinische Stichprobe (u.a. MMSE, Trail Making Test, Standardisierte Link’sche Probe (SLP), 5-Punkte-Test) vor.
Normen
Der Test wurde an einer Stichprobe gesunder Personen (N = 138) im Alter zwischen 40 und 87 Jahren normiert. Aufgrund von Alterseffekten liegen Cut-off-Werte für zwei Altersgruppen (bis 59 Jahre, mindestens 60 Jahre) vor. Klinische Vergleichsdaten liegen für die Geriatrie (N = 24) sowie die Neurologie mit dem Schwerpunkt auf Parkinson- und Demenzerkrankungen (N = 31) und Schädel-Hirn-Traumata (N = 19) vor.
Bearbeitungsdauer
10 Minuten.
Erscheinungshinweis
In Anwendung seit 2018.
Copyright-Jahr
2018