Der INWORK erfasst das individuelle Ausmaß an Integrität in beruflichen Situationen im Format eines Situational Judgment Tests.
Einsatzbereich
Arbeits- und Organisationspsychologie, Personalpsychologie (Personalauswahl und Personalentwicklung), Human Resources Management.
Inhalt
Der INWORK erfasst das individuelle Ausmaß an Integrität in beruflichen Situationen. Personen mit hoher Integrität neigen eher dazu, sich im Beruf im Sinne des Arbeitgebers bzw. der Arbeitgeberin zu verhalten und weniger dazu, kontraproduktive - also unternehmensschädigende - Verhaltensweisen zu zeigen. Besonders ist, dass der INWORK dem Prinzip eines ‚Situational Judgment Tests' folgt. Dabei werden 23 kurze - zumeist dilemmahafte - Arbeitssituationen mit jeweils vier Antwortalternativen vorgegeben. Die Testperson wählt die Antwortalternative aus, die am besten beschreibt, wie sie in der gegebenen Situation reagieren würde. Die Bewertung der Antwort erfolgt anhand eines mittels Expert*innenurteilen entwickelten Antwortschlüssels. Das Verfahren liefert einen Gesamtscore, welcher Auskunft über die arbeitsbezogene Integrität einer Person erlaubt. Die Durchführung und Auswertung des INWORK erfolgen computergestützt über das Hogrefe Testsystem (HTS).
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Hier lesenZuverlässigkeit
Reliabilitätsprüfungen zeigten zufriedenstellende bis gute Werte (interne Konsistenz: α = .79 - .83; Test-Retest-Reliabilität: r = .88).
Testgültigkeit
Die Validität wurde zum einen anhand von Zusammenhängen mit dem Integritätstest IBES überprüft und ergab hohe Zusammenhänge (r = .57 bis .62). Zum anderen konnten in einer Reihe von Studien erwartungskonforme Zusammenhänge mit kontraproduktivem Arbeitsverhalten, Ehrlichkeit-Demut, Gewissenhaftigkeit, Verträglichkeit, Selbstkontrolle, internaler Kontrollüberzeugung und (negativ) mit Machiavellismus gezeigt werden. Zudem konnte gezeigt werden, dass der Einfluss von bewusster Verfälschung (z.B. in Bewerbungssituationen) als gering angenommen werden kann.
Normen
Der INWORK wurde an einer repräsentativen Normstichprobe von insgesamt N = 1.503 Personen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz normiert. Die Normen stehen als Gesamtstichprobe sowie getrennt für vier Altersgruppen (18 bis 29; 30 bis 39; 40 bis 49; 50 bis 65 Jahre) zur Verfügung.
Bearbeitungsdauer
Die Bearbeitungsdauer beträgt im Durchschnitt 25 Minuten.
Erscheinungshinweis
In Anwendung seit 2022.
Copyright-Jahr
2022